Zu Hause – Tag 155

„Du kannst liegen bleiben. Die Mama passt schon auf mich auf.“ sagte der Sohn heute beim Aufstehen. Ich stand aber doch mit auf, ich wusste ja, was die Mama hinter sich hatte: Unsere Heimfahrt aus dem Urlaub. Und die war für alle sehr anstrengend.

Die Brenner-Autobahn mit zwei schreienden Kindern auf dem Rücksitz zu fahren, während es langsam dunkel wird ist kein Wellness-Programm. Vor allem, wenn die Fahrt schon mit Dauerregen losging und sich mit diversen Stops an diversen Raststätten, die eine schlimmer waren als die andere, fortsetzte.

Dafür war der Urlaub selber sehr schön. Weil wir die Großeltern dabei hatten, durften wir sogar jeden Tag zwei Stunden Kinderpause machen. Es waren paradiesische Stunden. Die Kinder durften verschiedene Motto-Partys feiern, wie die „Luftballon-Party“, die „Rennfahrer-Party“ und die „Krokodil-Party“, wobei ein wichtiger Teil der Party laut Videodokumentation darin bestand, auf dem Bett zu hüpfen.

Der Sohn hatte einige Prüfungen zu bestehen. Am Garda-See und im Hotel-Pool hat man es viel mit Wasser zu tun. Es stellte sich heraus, dass das nicht so sein Ding ist. Nach ein paar Tagen ging er aber immerhin mit Schwimmflügeln und extra Schwimmshirt ausgerüstet komplett ins Wasser, auch wenn er partout nichts mit Schwimmen zu tun haben wollte.

Die Tochter hatte sehr viel Spaß auf der Terrasse unseres Bungalows, von wo aus sie jeden vorbeilaufenden Hund begeistert begrüßte. Außerdem entdeckte sie mit ihrem Opa ihre Leidenschaft für den ausgedehnten Mittagsschlaf.

Das Hotel selber hatte einen unglaublichen Park, den ich bis zum Schluss nicht ganz erkunden konnte. Speziell war das Frühstück, das sich anfühlte wie in einer Abflughalle. Dafür gab es einen guten Kaffeeautomaten, wenn auch nur einen für 200 Leute.

Ansonsten war es unglaublich luxuriös und es gab eine Entenschar, die sich immer wieder wo anders niederließ, um malerisch zu schlafen. Die Kinder waren begeistert. Und der Urlaub hat ihnen gut getan.

Der Sohn ist noch kreativer als vorher, malte heute „ein Karabinerhakenboot“ und war etwas beleidigt, weil er nicht in dem Bett schlafen durfte, das er sich im Flur aufgebaut hatte. Die Tochter kann schon fast alleine zur Tür rausrobben und wird gleichzeitig launischer und lauter. Und hat jetzt zwei Zähne. Was will man mehr?

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