Beim Spiegel kann man heute was über die schönsten Weihnachtsverbrechen lesen. Munter berichtet man hier über tragisch scheiternde Bankräuber und erfolgreiche Gemäldediebe. Was dem Artikel fehlt, sind Geschichten über die kleinen Handwerker unter den Verbrechern. Hier ein paar mehr oder weniger fikitive Beispiele:
– Michi steht in der Süßwarenabteilung bei Karstadt und bedroht die Verkäufer mit einem dazu eben erst in der Spielwarenabteilung entwendeten Laserschwert. “Dschumm!” tönt es aus dem Lautsprecher der Waffe, als Michi sie durch die Luft schwenkt und sehr ernst sagt: “Gebt mir eure Schokoladenvorräte, die Zukunft des Universums hängt davon ab!” Nur ein als Weihnachtsmann verkleiderter Verkäufer kann die Situation entschärfen, indem er Michi mit dem Satz: “Füge dich meiner Macht, junger Padavan!” zur Aufgabe zwingt.
– Der Opa der Borstenbachs gönnt seiner Familie das Erbe nicht und erinnert sich an seine militärische Grundausbildung: Auch ein Weihnachtsbaum lässt sich zur Sprengfalle umbauen.
– “Natürlich gibt es den Weihnachtsmann!” kreischt Tina, als ihre Eltern ihr eröffnen, dass das nur Onkel Dieter sei. “Ich beweise es euch!” sagt sie und versucht die Unverwundbarkeit des Weihnachtsmanns zu beweisen, indem sie ihm eine Flasche von Mamas Eierlikör an den Kopf wirft. Onkel Dieter kommt in die Klinik und Tina verlässt traumatisiert ihr Elternhaus, um Weihnachten ganz allein mit ihren Kristallen und Tarotkarten in ihrer Studentenbude zu verbringen.