Auf Siegel Online steht, dass auch Politiker sich gerne mit Ausreden behelfen, wenn sie nicht zur Bundestagssitzung wollen.
Hier noch ein paar Vorschläge:
Ich konnte nicht zur Sitzung kommen
– ich hatte einen wichtigen Termin bei einem diskreten Schweizer Kreditinstitut
(auch für Schüler interessant mit dem Zusatz: Irgendwie muss ich meine Versetzung ja finanzieren)
– Außerirdische haben mich entführt
(der untaugliche Klassiker, auch auf anderen Planeten immer wieder belächelt)
– Mein Wecker ist kaputt
(man muss ja nicht erwähnen, dass man ihn selbst gegen die Wand geworfen hat, sollte aber eine Erklärung dafür finden, warum man auch das Telefon und die Türklingel nicht gehört hat, nur zu sagen: Ach so ja, die sind auch kaputt, entwertet die erste Ausrede etwas)
– Was? Wo hätte ich sein müssen?
(Amnesie vortäuschen. Schwierig wird es, wenn man dann auch noch sagen muss: Was? In welchen Terminkalender habe ich das notiert? Ich meine, was ist ein Terminkalender überhaupt? Und wer sind sie denn? Und wer bin ich?)
– Meine Überzeugung verbietet es mir, zu solchen Sitzungen zu gehen
(Schön, wenn man einfach mal die Wahrheit sagen kann. Abgeordnete sollen ja schließlich ihrem Gewissen folgen und das verbietet hoffentlich, jeden Schwachsinn mitzumachen)
– Ich habe ein absolut reines Gewissen
(Etwas verfrüht in diesem Zusammenhang, kommt erst ein paar Pressekonferenzen später)
– Herr soundso konnte leider nicht zur Sitzung erscheinen, weil er einen Dauertermin auf dem Friedhof hat, bringen Sie mal ihre Kartei auf den neuesten Stand, die trauernde Witwe
(Ups)
– Ich habe Angst vor großen Menschenansammlungen
(Ha! Das ist doch mal ein Argument! Man darf sich nur nicht auf der Party erwischen lassen, die man gerade in einem frisch gemieteten Fußballstadion schmeißt)
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