Spektakuläres kann man heute beim Spiegel lesen: Wenn zwei Menschen die gleiche Tätigkeit gemeinsam ausführen, müssen sie sich koordinieren. Ein recht analytischer Satz, der zunächst keinen besonderen Erkenntnisgewinn verspricht, aber nun die neue Erkenntnis: Wenn sie das tun, gleichen sich auch ihre Gehirnströme an.
Ich versteige mich mal zu folgender Interpretation: Wenn Hunderte von Menschen gleichzeitig zusammen fernsehen, gleichen sich auch ihre Gehinrströme an: Es gibt einfach keine mehr.
So einfach haben es sich die Forscher natürlich nicht gemacht. Sie haben zwei Gitarristen gleichzeitig spielen lassen und die Hirnströme gemessen. Die Hirnströme stimmten überein. Eine packende Neuigkeit. Wenn ich das nächste Mal mit einem anderen Gitarristen zusammen exakt die gleiche Melodie spiele, was wohl eher selten vorkommt, kann ich zu ihm sagen: Mann, unsere Hirnströme gleichen sich an!
Noch interessanter wird es, wenn man z.B. vor Publikum eine Rede hält. Dann ist man selbst dafür verantwortlich, dass sich die Hirnströme der Zuhörer synchronisieren. Man kann dann schließen mit den Worten: “Ich danke ihnen für das Recht, ihre Gehirnströme zeitweise synchronsisiert haben zu dürfen!”
Bald wird man so Reden ähnlich wie Filme kommentieren können: “Ja, die Rede war ganz gut, aber die Synchronisation war Scheiße.”
Kommentar verfassen