So könnte man den Artikel auch überschreiben, den man heute bei Bild lesen kann, in dem die Mutter einer Gewinner-Familie über die Schattenseiten des Lebens schreibt, an denen auch ein Lotto-Gewinn nichts ändern kann. Mag das Schicksal auch tatsächlich ein tragisches sein, lädt der Artikel, der eine ganze Serie eröffnet zu allerlei Parodien ein wie z. B. folgender:
Schon im Kindergarten hatte ich es schwer. Niemand wollte mit mir spielen. Zündete ich den Laden eben alleine an. Machte mich schlagartig stadtbekannt. Leider überlebten alle und so begrüßte man mich noch in der Schule gerne mit gezieltem Speichelauswurf.
Ich versuchte das Beste aus meiner Situation zu machen und beschloss, ein Streber zu werden, da mich sowieso keiner mochte. Selten hatte ein Streber so schlechte Noten wie ich. Bald schon beachteten mich auch die Lehrer nicht mehr. Nur manchmal kam einer in dem Klassenzimmer vorbei, in dem ich ganz alleine saß, damit ich niemandem zur Last fiel.
Man ließ mich direkt eine Ausbildung als Kanalarbeiter machen. Auch hier arbeitete ich schnell alleine, da ich aus irgendwelchen Gründen selbst für die anderen Kanalarbeiter einfach zu heftig stank. Ich freundete mich mit ein paar Alligatoren an.
Ich sah nur noch einen Ausweg aus meinem trautrigen Leben: Ich musste Lotto spielen. Gleich beim ersten Versuch hatte ich sechs Richtige. Was für ein Glück!
Auf einmal wollten wahnsinnig viele Leute meine Freunde sein. Ich konnte mein Abitur problemlos nachkaufen, da ich nun einer anderen Klasse angehörte und leistete mir auch noch ein abgeschlossenes Biologie-Studium. Nun konnte ich endlich klonen und meinen Alligatoren ein paar neue Freunde erschaffen.
Dann schlug das Unglück erneut zu. Ich wurde auf einmal intelligent und erkannte wie erbärmlich mein Leben war. Ich begann zu trinken. Bald bekam ich fürchterliche Magenschmerzen von der ganzen Limonade, die ich jede Nacht literweise in mich reinkippte.
Außerdem war mein Geld bald alle und ich konnte meine Freunde nicht mehr bezahlen. Ich entließ sie traurig und überließ meine Alligatoren sich selbst, woraufhin die Stadt zumindest ein wenig freundlicher wurde, da es weniger Menschen hier gab.
Ich überlegte immer wieder, was in meinem Leben schiefgelaufen war und kam zu dem Schluss: Der Lotto-Gewinn war an allem Schuld. Wäre der nicht gewesen, hätte mir das Schicksal wahrscheinlich schon bei der Geburt mehr Glück beschert, aber so ging alles für den Lotto-Gewinn drauf.
Also Leute, spielt nicht Lotto, dann wird es vielleicht auch euer Leben besser gewesen sein und ihr kommt nicht auf so bescheuerte Ideen wie morgens um halb 7 völlig übernächtigt einen Blogeintrag zu schreiben. Esst einfach mehr Karotten, da kann man nichts falsch machen.
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