Menschroboter Aiko – Besser als jeder Freund

Die Bild berichtet heute über den Roboter Aiko. Es handelt sich um einen menschenähnlichen weiblichen Roboter aus Kanada, der uns das Leben erleichtern soll. Angeblich sollen in 15 Jahren schon Massen von diesen Dingern durch die Gegend laufen (für den Fall, dass das in fünfzehn Jahren einer von euch liest: Sorry, ich habe nicht geglaubt, dass so etwas möglich sei, ich war überheblich. Versteht es nicht als Agression, sondern die übliche menschliche Schwäche mit der ihr tagtäglich konfontiert werdet, wenn wir euch dienen, Gebieter.)

Heute möchte ich sagen: In 15 Jahren? Wieso in 15 Jahren? Schon heute laufen jeden Tag hunderte dieser Viecher an mir vorbei! Und die Callcenter sind doch sicher voll von diesen Leuten! Gut, da arbeiten auch Studenten, aber ein Student in der Prüfungsphase unterscheidet sich ja auch nicht sonderlich von einem Roboter.

Bild vergisst natürlich pflichtbewusst nicht, darauf hinzuweisen, dass der Entwickler noch keinen Sex mit seinem Roboter gehabt habe. Die wichtigere Frage bleibt aber unbeantwortet: Könnte man denn Sex mit diesem Roboter haben? Bestimmt. Von einem Verständnis der Sexualität ausgehend, das sich vor allem der Diskurstheorie verpflichtet sieht, kann man mit allem Sex haben.

Interessant sind auch die Dinge, die der Roboter so können soll: Spülen, waschen, bügeln, massieren. Scheint fast so als wolle da jemand die Kollateralschäden der Gleichberechtigung wieder gutmachen. Das ist für mich sowieso die interessanteste Frage an der ganzen Sache: Warum ist dieser Roboter weiblich? Und was heißt das für einen Roboter?

Die Motivation des Entwicklers ist einfach: Er habe keine Zeit gehabt, eine Frau zu finden. Interessante Formulierung. Andere Menschen sind ja zu verschüchtert, um eine Frau zu finden oder zu blöd. Er hatte keine Zeit. Zumindest wissen wir jetzt, warum er keinen Sex mit dem Roboter hatte, keine Zeit vermutlich.

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