Nachdem ich nun mein Examen in Deutsch erfolgreich hinter mich gebracht habe, gilt mein letztes Semester ausschließlich der Philosophie. Auf einmal sehe ich mich wieder konfrontiert mit Namen wie Adorno, Kant und Platon. Platon ist mir bisher immer der Liebste gewesen und die Aussage eines anderen Philosophen, alle Philosphie sei doch nichts anderes als eine große Fußnote zu Platon, würde ich gerne unterschreiben. Bei Platon finden sich noch schöne Beispiele über Schuster, Töpfer und Wassersüchtige.
Später wird es schon schwerer. Kants Beispiele für Witze in der “Kritik der Urteilskraft” bereiten einem nur Kopfschmerzen oder Übelkeit. Beispiel: Ein Indianer sieht zu ersten Mal eine Flasche Bier. Sie wird geöffnet und es schäumt fürchterlich. Der Indianer sagt: Aber wie kann denn so viel in so eine kleine Flasche passen? Laut Kant ist das ein Riesenjoke. Ich verstehe bis heute nicht, was daran witzig sein soll, aber ich finde es süß, dass auch ein Philosoph mal einen Witz erzählt.
Entlegene Beispiele sind wirklich das schönste an manchen philosophischen Werken. Vor allem, wenn es sich nicht immer um den berühmten Tisch oder Stuhl handelt, der immer als Beispiel herhalten muss. Ich habe mal gehört, Husserl habe immer einen Baum als Beispiel genommen, weil der vor seinem Bürofenster stand.
Tolle Beispiele finden sich auch bei Burke zum Thema Schönheit. Schön ist laut ihm wenn man alles zusammen nimmt, glaube ich, ein vergoldeter Vogel aus Watte, leicht, glänzend und klein. Großes kann nämlich laut Burke nicht schön sein. Das sollte man mal einigen Leuten sagen, vielleicht müsste man dann nicht immer diese nervigen Riesenwerbetafeln irgendwo sehen.
Also, wenn ihr wirklich Spaß haben wollt mit Philosophie, vergesst die großen Theorien, haltet euch an die Beispiele.
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