Heute hatte die Mutter Geburtstag. Morgens hatten wir nicht viel Zeit, das zu feiern. Sie musste zur Arbeit und die großen Kinder lagen noch im Bett. Ich brachte die beiden großen weg, nah einem Marsch durch den regen.
Der kleine Sohn war nicht so gut drauf, hatte in der nacht Fieber gehabt und so machte ich noch einen Termin beim Kinderarzt aus. Die Tochter durfte uns begleiten. Wir holten sie ab. Der große Sohn wollte natürlich auch gleich mit, was aber nicht ging. Sein Erzieher sah, wie schwer die Trennung fiel und sagte: „Das machen wir nach der Pflaster-Methode?“ Ich: „Was?“ Er. „Ich reiß ihn von dir ab.“ Genau das machte er dann auch. Wir hörten den großen noch brüllen, während wir gingen, aber später beruhigte er sich wohl wieder.
Beim Kinderarzt wurde dann Entwarnung gegeben. Alles halb so wild, aber gut, dass wir da waren. Ich kaufte mit den beiden Kindern noch ein. Zu Hause machte die auch nicht ganz fitte Tochter einen sehr langen Mittagsschlaf und war äußerst entrüstet, als ich sie aufweckte, um den großen Sohn abzuholen. Es war wirklich dramatisch. Wie man halt so drauf ist, wenn man nur eine gute Stunde Mittagsschlaf gemacht hat.
Wir holten den müden Sohn ab und gingen zu viert wieder nach Hause. Bald kam auch schon die Mutter heim. Der Sohn sang ihr ein selber erdachtes Geburtstagslied. Die Tochter schenkte ihr ihren Haarreif und betonte ausführlich, dass sie den selber gemacht hätte, auch wenn wir alle wissen, dass das nicht stimmt, aber es war sehr süß, wie sie eisern behauptete: „Ich habe die einen Haarreif gemacht, Mama, habe ich selber gemacht, nur für dich, guck mal, der ist sogar verziert, habe ich alles gemacht….“
Außerdem hatten die Kinder für die Mutter noch eine „Geburtstagsmatte“ vorbereitet. Später kam noch Besuch, de vorher müden Kinder spielten mit einem Zelt Und dann gingen alle nacheinander schlafen.