Zu Hause – Tag 716

Wie soll man die Stimmung in der Quarantäne beschreiben? Eine Mischung aus Eintönigkeit und Genervtheit, durchbrochen von Inseln des Alltags. Morgens schliefen alle lang. Ich war als erster wach und machte schon mal Tai Chi, um die Bewegungslosigkeit etwas auszugleichen.

Nach dem Frühstück ging ich mit den Kindern nach draußen, während sich die Mutter am Computer mit Zahlen herumschlagen musste. Ich fand es toll, mal an die frische Luft und in die Sonne zu kommen. Die zwei Kinder fanden es leider sehr langweilig im Garten. Immerhin war der Sandkasten jetzt aufgebaut und etwas Proviant hatten wir auch dabei. Ich machte noch eine kleine Führung durch den Garten, aber so viele Sehenswürdigkeiten außer einer Regentonne und einem Insektenhotel gab es leider nicht. Wir gingen wieder rein.

Mittags kochte ich einen tollen Eintopf aus Resten, der sehr gut gelang. Die Mutter ging danach in die Stadt, während die Kinder mich so lange nervten, bis sie Filme gucken durften. Die Mutter kam zurück, berichtete von den Menschenmassen, die sich durch die Straßen wälzen und hatte allerlei Spielsachen, Rätselbücher und weitere überlebenswichtige Dinge mitgebracht. Das hob die Stimmung deutlich und ich konnte etwas Pause machen.

Abends kochte ich Chicoree mit Linsen. Wobei ich „den Chicoree halbieren“ im Rezept etwas falsch verstanden hatte, weshalb es nicht so aussah, wie das Foto, das ich erst später auf der nächsten Seite entdeckte. Es schmeckte aber trotzdem gut. Die Kinder aßen zwar keinen Chicoree, dafür aber Halloumi.

Die Tochter war schon vor dem Essen sehr schlecht gelaunt und ging schnell schlafen. Der Soghn hört sich gerade Geschichten aus seinem neuen Paw-Patrol-Buch an und dann geht er hoffentlich auch schlafen und es beginnt die kurze Zeit des Tages, in der wir nur unter Erwachsenen sind.

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