Ein etwas anstrengender Tag geht zu Ende. Morgens brachte ich die Kinder aus dem Haus. Die Mutter musste schon früh zur Arbeit. Gerade haben die beiden wieder so eine Phase, in der morgens losgehen ein Geduldspiel ist. Der Sohn wollte noch tausend Dinge erledigen, die Tochter wollte ihr Schuhe nicht anziehen und inzwischen ist sie so groß, dass man es auch mit Zwang fast nicht mehr schafft, wenn sie nicht will.
Das Seminar lief dafür sehr gut heute. Es ging um Masterplots und Archetypen. Ich überschwemmte die Studierenden mit Input. Nächste Woche können wir es dann ruhiger angehen lassen.
Vormittags kam noch eine Mail von der Kita: Wegen zu viel erkrankten Personals musste früher geschlossen werden. Das war von der Zeit her nicht so tragisch, aber meinen Gesangsunterricht musste ich schon wieder absagen. Es ist wie verhext.
Nachmittags holte ich die Tochter ab und vertrieb mir mit ihr die Zeit. Ich las ihr vor und sie erzählte mir alles Mögliche. Außerdem sagte sie mir, was ihre Puppe sich wünscht: „Meine Puppi will ein Klavier haben!“ Ich weiß gar nicht, ob es Klaviere für Puppen gibt, aber ein Glockenspiel tut es vielleicht auch. Bin gespannt, was die Puppe dann so komponiert.
Mit Einbruch der Dunkelheit gingen wir zum Kindergarten, wo heute Laternenfest war. Corona-bedingt mussten wir Eltern und Kinder das Ganze von draußen vor dem Zaun verfolgen. Die großen Kinder machten für die Kleinen einen Laternentanz. Der Sohn saß etwas gelangweilt mit den anderen Kleinen auf einer Bank in der Kälte. Den Tanz fand er schön, war aber danach verständlicherweise etwas fertig.
Zu Hause kochte ich Curry, die Mutter kam heim, der Sohn verzweifelte wieder etwas an seiner Murmeltierhöhle, die immer größer wird. Dann ging es früh ins Bett.