„Wir bräuchten echt mal laufende Ostereier!“ sagte der Sohn morgens, nachdem er erwacht war. Ich stimmt zu ohne so ganz verstehen, worum es ging. Aber laufende Ostereier wären sicher sehr unterhaltsam.
Die Mutter und ich lieferten die Kinder ab. Die Tochter hatte fünf Schnullis dabei, die ich ihr zum Glück wieder abnehmen durfte. Der Sohn fuhr wie so oft in letzter Zeit Dreirad.
Später übte ich erstmal Schlagzeug, um die Corona-Gedanken hinter mir zu lassen. Ich übte auch weiter für mein Programm. Nachmittags schrieb ich dem Veranstalter und vereinbarte das Ganze zu verschieben. Ich hätte das Programm gerne im kleinen Vorstadttheater aufgeführt, aber wir waren uns beide einig, dass es besser wäre das Ganze zu verschieben. In einem großen Landestheater ist das gerade noch etwas Anderes, da sind andere Kapazitäten da, um Impfung und bald ja auch wieder Tests zu kontrollieren. In so einem kleinen Raum sieht das schon ganz anders aus. Vor allem, wenn man befürchten muss, dass vor lauter Angst gar niemand kommt. Anstatt jetzt noch zwei Wochen bis zum Termin panisch die Nachrichten zu verfolgen, haben wir jetzt so eine klare Entscheidung. Der zweite Termin im Dezember wird sicher zumindest als Stream stattfinden.
Nachmittags holten wir die Kinder ab. Die Tochter hatte keinen Mittagsschlaf gemacht und war etwas durchgefroren. Sie hatte schlechte Laune. Wir gingen trotzdem alle zusammen in die Stadt, um noch Winterschuhe für die Kinder und vielleicht einen Schneeanzug für den Sohn zu kaufen.
Mit zwei schlecht gelaunten Kindern in einem Geschäft warten, bis die viel beschäftigte Verkäuferin für einen Zeit hat ist kein Spaß.
Immerhin klappte das mit den Schuhen. Wir gingen schnell nach Hause, aßen Nudeln mit Pilzen. Der Sohn stapelte eine kleine und eine große Tomate aufeinander und sagte: „Sieht aus wie ein Schneemann!“ Die Tochter war einfach nur frech, warf alles mögliche um. Der Sohn baute noch eine große Murmeltierhöhle, an deren Architektur er kurz verzweifelte. Dann ging es ab ins Bett.