Der Sohn wachte vor der Tochter auf, blieb aber länger als sie liegen. Das war für uns Eltern ganz gut, weil wir so trotzdem die Tochter zuerst anziehen konnten. Heute durfte sie ja krankheitsbedingt zu Hause bleiben.
Mit der Tochter im Kinderwagen lieferte ich den Sohn im Kindergarten ab. Er war ganz motiviert. War ja auch schon länger nicht da gewesen. Ich ging mit der Tochter weiter in die Stadt. Wir kauften zusammen Windeln und etwas zu essen. Im DM ritt sie noch ein bisschen auf dem Schaukelpferd. Kurz darauf war sie wieder müde und schlecht gelaunt. Zum Glück gab es im Supermarkt Knäckebrot.
Auf dem Heimweg spielte die Tochter noch an einem Brunnen und wusch Löwenzahn darin. Danach musste sie sich erstmal ausruhen
Zu Hause schlief sie eine halbe Stunde. Ich konnte mich kurz ausruhen. Danach durfte ich viel vorlesen. Vor allem das Buch „So müde und hellwach“ kann ich jetzt noch mehr auswendig als vorher schon. Wobei die Tochter irgendwann dazu überging, mich immer nur die letzten drei Seiten vorlesen zu lassen. Hatte schon fast etwas von einer Theaterprobe.
Später kam noch ein längerer Mittagsschlaf. Dazwischen hüpfte sie noch um mich herum und sagte einfach immer nur „Schoko! Schoko!“, aber ich blieb hart. Ich wusste ja, dass es später am Tag sowieso noch was geben würde.
Wir holten den Sohn etwas früher ab, um ihn an seinem ersten Kindergartentag nicht zu überfordern. Jetzt war dann auch der Moment gekommen, um beim Bäcker ein Eis zu essen. Der Sohn wollte heim, aber nach Protest der Tochter gingen wir kurz auf den Spielplatz, bis der Sohn so brüllte, dass wir doch gehen mussten. Er war müde.
Zu Hause bastelte er noch, die Tochter raufte ein bisschen mit mir auf der Couch. Kurz bevor die Mutter heimkam, füllten wir zusammen noch das Poesie-Album einer Kindergartenfreundin des Sohnes aus. Auf die Frage, was er später mal werden wolle, antwortete er glasklar: „Dinosaurier!“ Als ich ihm erklärte, dass das nicht gehe, entschied er sich für den Beruf der Mutter, meiner war ihm wohl zu unseriös.