Heute war ausschlafen angesagt. Ausschlafen ohne Kinder. Also richtig ausschlafen. Nicht nur eine halbe Stunde länger. Fit war ich trotzdem nicht, ich war gestern zu lange wach, aber ich hatte einen schönen Abend mit Fußball, Musik machen und schönen Gesprächen.
Heute Mittag wachte ich auf und frühstückte mit meiner Frau, die früher als ich schlafen gegangen war. Nach dem Frühstück räumten wir weiter auf. Sie fuhr los, um die Kinder bei den Großeltern abzuholen. Ich widmete mich weiter dem neuen Schrank. Ich dachte ja: Ach, nur noch die Schubladen und die Türen, das geht ja schnell. Aber ich musste noch einiges umbauen. Irgendwie war immer ein Türscharnier genau an der Stelle, an die eigentlich die Schublade sollte und umgekehrt. Ich versenkte Schrauben, holte sie wieder raus, schraubte sie ins nächste Loch… Dafür ist der Schrank jetzt wirklich fertig und ich habe eine innige Beziehung zu ihm entwickelt, nach der ganzen Zeit, die ich mit ihm verbracht habe.
Die Mutter kündigte per Telefon die Heimkehr an, ich schnippelte Pilze. Und dann waren sie auch schon wieder da. Beide Kinder waren wohl sehr brav bei den Großeltern, weshalb sie zu Hause erstmal gar nicht mehr so brav waren. Wir nahmen es mit Gelassenheit. Wir hatten ja ausgeschlafen.
Was sie bei Oma und Opa gemacht hatten, wollte der Sohn nicht erzählen. Er erzählt grundsätzlich nie, was er woanders gemacht hat. Es gibt aber ein Foto, das die beiden Kinder im Planschbecken zeigt und sie machten einen sehr zufriedenen Eindruck.
Zusammen bewunderten wir noch das Gewitter. Die Mutter erklärte, dass die Pflanzen jetzt gut Wasser bekommen und der Sohn sagte: „Die Tomaten freuen sich von oben bis unten.“
Die Tochter ging schnell schlafen und ließ sich auch vom Donner nicht mehr wecken. Der Sohn brauchte noch etwas, beschäftigte sich aber selbst mit puzzlen. Und dann gingen wir alle nacheinander schlafen.
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