Morgens taumelten wir irgendwie alle aus dem Bett. Der Sohn und ich erwachten von den Geräuschen der Tochter im Badezimmer. Es klang wie ein kicherndes Abrisskommando. War aber nur Lego. Nach einem schnellen Frühstück entschwand die Mutter zu einem Arbeitstermin. Ich bespaßte noch etwas die Kinder, hatte dann aber auch Ablösung und konnte arbeiten.
Ich machte ein Pressepaket mit Fotos und Künstlerbiographie fertig. Völlig surreal, so was in solchen Zeiten zu machen. Früher war das Standard für mich. Jetzt lese ich ungläubig, wo ich früher mal aufgetreten bin. Außerdem schnitt ich noch an der neuen Folge für unseren Podcast „Wege aus der Selbständigkeit“, den man auch über diese Seite hier anhören kann.
Die Kinder kamen in Begleitung vom Spielplatz zurück. Der Sohn trank Milch, die Tochter aß drei Teller Nudeln. Wir verzogen uns noch ins Kinderzimmer, wo die Kinder mit Lego spielen und sich darum stritten. Die Tochter turnte übers Bett und versuchte, mich in den Arm zu beißen.
Die Mutter kam zurück und nahm die Kinder wieder mit nach draußen auf den Spielplatz. Zwei Mal Spielplatz, dachte ich, die müssen ja heute Abend tot ins Bett fallen.
Ich hatte noch Gesangsunterricht und machte meine Sache ganz ordentlich. Mutter und Kinder kehrten spät zurück. Wir aßen die restliche Bolognese vom Wochenende mit Salat vom Balkon. Nach dem Essen spielten die Kinder noch. Die Tochter ging schnell ins Bett. Zum Sohn sagte ich: „So, jetzt ziehen wir auch mal den Schlafanzug an…“ Er sagt sehr ernst: „Nein, ich muss Karottensalat machen!“ Also machte er noch Karottensalat und war dadurch irgendwie zu spät dran. Auch wenn er heute zwei Mal auf dem Spielplatz war. Es dauerte noch anderthalb Stunden, bis er dann schlief.