Der Abschied fiel dem Sohn heute nicht so leicht im Kindergarten. Keine Ahnung, warum es am einen Tag so ist und am anderen anders. Na ja, man geht ja selber auch mal mehr oder weniger gern zur Arbeit oder Ähnlichem.
Ich übte viel und drehte den Film für die Reimpatrouille zu Ende. Alles während meine Frau am Wohnzimmertisch saß und tippte. Ich frage mich schon manchmal, was sie denkt, wenn ich ein Kuscheltier vor dem Fernseher filme oder Grimassen schneidend in der Küche vor der Kamera stehe. Aber sie hat ja Kinder, da beeindruckt einen so was nicht mehr besonders, schätze ich.
Seminar hatte ich auch noch. Heute durften die Studierenden Geschichten aus ihrem Leben erzählen. Es waren angenehm harmlose Geschichten und keine einzige über Corona.
Nachmittags hatten wir uns aufgeteilt. Die Mutter holte den Sohn und ich die Tochter. Da Sturm angesagt war, gingen wir direkt nach Hause. Der Tochter war es recht.
So schlimm war der Sturm dann gar nicht, aber rausgehen lohnte sich nicht mehr. Die Mutter kümmerte sich mit der Tochter um die Balkonbepflanzung, ich spielte Lego mit dem Sohn. Also, ich saß daneben auf dem Boden und sagte Dinge wie: „Ah ja, das Schiff hat das andere abgeschleppt, interessant…“
Abends bekamen wir noch Besuch. Ich kochte Curry und heute gelang es mir besonders gut. Die Tochter schmachtete den Besuch an und ließ sich beim Malen helfen. Der Sohn löffelte seinen Saft aus dem Becher. Nach dem Essen drehten die Kinder noch mal auf. Der Sohn spielte Ball mit mir, der Tochter reichte es, sich einfach so auf mich zu werfen.
Als der Besuch gegangen war, ging es dann relativ schnell ins Bett. Der Sohn schlief sofort ein, als er sich ins Bett gelegt hatte. So was ist doch auch mal schön.