Zu Hause – Tag 377

Der Sohn stand wieder ganz normal und freiwillig auf, obwohl er auch hätte ausschlafen dürfen. Die Mutter ging recht bald mit der Mutter aus dem Haus. Der Sohn und ich hielten die Stellung. Ich las erstmal eine Stunde vor, in der er den Schlaf letzten unruhige Nacht ein bisschen nachholte.

Danach kam die Mutter noch mal vorbei und brachte Brezeln mit.

Nachdem sie wieder entschwunden war, ging der Sohn zum Sandeln auf den Balkon. Meine Aufgabe bestand darin, Wasser zu holen, damit der Sauerei-Faktor hoch genug war. Er war so konzentriert bei der Sache, dass ich fast ein bisschen Pause hatte.

Später knetete der Sohn unter anderem machte er eine „Dunkelzitrone“. „Schmeckt wie Orange.“ erklärte er. Ist ja logisch.

Ich erzählte ihm noch, dass er bald immer im Kindergarten getestet wird. Ich sagte „Das ist aber ein anderer Test als der alte, der war ja immer mehr so tief im Mund, den neuen macht man vorne in der Nase.“ Sein Kommentar: „Vielleicht macht man den nächsten dann im Ohr!“ Ja, wer weiß, was im Laufe der Test-Geschichten noch so auf uns zukommt.

Nachmittags gingen wir Käse kaufen und die Tochter aus der Kita abholen. Ich hatte mich etwas im Timing vertan, so dass wir sie etwas früher als geplant abholten. In der Kita waren sie mir deswegen nicht böse.

Wir gingen auf den Spielplatz. Beide Kinder schaukelten, sandelten, die Tochter rutschte, der Sohn ging aufs Karussell und als die kleinen Nervenzusammenbrüche dann häufiger wurden, traten wir den Heimweg an.

Zu Hause trommelte die Tochter auf ihrem Stuhl herum wie auf einem Schlagzeug. Sie ist einfach gerne laut. Außerdem machte sie Quatsch mit ihrem Fläschchen. Sie drehte es um und ließ die Milch heraustropfen. Ich nahm ihr das Fläschchen weg, erklärte, dass das gar nicht geht. Sie schaute mich total mitfühlend an, nickte betont langsam, sah aus, als wäre sie auf einmal die vernünftigste Person der Welt, ich gab ihr das Fläschchen, sie trank einen Schluck – und dann drehte sie es wieder um. Wir wiederholten das Spiel noch ein paar mal. Schon allein, weil ich dieses betont ernste super geschauspielerte Nicken noch einmal sehen wollte.

Die Mutter kam wieder heim, es gab schnelle Nudeln, die Kinder kletterten auf ihr herum und drehten noch einmal auf. Zum Schluss ging die Tochter kurz baden, ich schaute mit dem Sohn noch zwei Seiten aus dem schrecklichen Feuerwehrmann-Sam-Buch an und dann ging es sehr schnell ins Bett.

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