Heute brachte die Mutter beide Kinder in Kita und Kindergarten. Ich begleitete nur den dramatischen Aufbruch. Danach hatte ich Zeit für ein Zoom-Meeting, das dann parallel sogar noch auf einer anderen Plattform lief. Wenn die Pandemie vorbei ist, sind wir alle Profis in Sachen Online-Konferenz.
Nachmittags ging ich noch einkaufen. Gut eingepackt in mehreren Schichten und mit meinen extra dicken Wandersocken. Das Wetter verlang einem einiges ab. In der Stadt war gut was los und an der Kasse war dann doch zu spüren, dass das mit dem Abstand bei einer Inzidenz von 24 auch nicht mehr so wahnsinnig ernst genommen wird.
Wieder zu Hause war es auch schon Zeit, die Kinder zu holen. Die Mutter holte die Tochter ab und ich den Sohn. „Abholen“ hieß, ihm erstmal noch eine halbe Stunde dabei zuzusehen, wie er im Kindergarten auf dem Sofa kletterte. Anziehen war unmöglich. Nachdem dann alle anderen Kinder schon weg waren, reichte es mir. Nach mehreren Anziehversuchen ging ich mit dem Sohn nach draußen, ohne ihn anzuziehen. Er ging also in Hausschuhen und Pulli. Leider schien gerade die Sonne, so dass es noch bis zur nächsten windigen Ecke dauerte, bis er dann doch einsah, dass man bei dem Wetter besser Stiefel und Schneeanzug anzieht.
Ich dachte ja ursprünglich: Ich hole den Sohn ab, der will bestimmt gleich nach Hause. Die Mutter war mit der Tochter auch noch kurz in der Stadt. Aber weit gefehlt. Was wollte das Kind, das schon im Kindergarten zwei Stunden draußen in der Kälte gewesen war? Auf den Spielplatz. Wir bespielten alle Stationen: Schaukel, Klettergerüst, Rutsche, bis mir dann einfach zu kalt war. Auf dem Heimweg merkte man dann auch dem Sohn an, dass es ein langer Tag gewesen war.
Zu Hause erwarteten uns schon Mutter und Tochter. Die Tochter war ebenfalls geschafft und kämpft wohl wieder mit ihren Zähnen. Sie schrie und wollte nur auf den Arm, was den Sohn dazu veranlasste, auch komplett durchzudrehen.
Ich versuchte trotzdem irgendwie, nebenher zu kochen. Und irgendwie ging es auch. Es gab japanische Suppe mit Fleischklößchen. Als Variation des Sukiyaki, das sich seit dem ersten Kochen in der Familie großer Beliebtheit erfreut.
Das Essen fand noch unter viel Geschrei statt. Zum Schluss aßen alle mit. Selbst der Sohn sah irgendwann ein, dass er etwas essen könnte. Danach drehten wir noch ein Geburtstagsvideo für den jüngsten Cousin der Kinder. Das Video war etwas skurril, aber ein Lächeln der Tochter, das genau zum richtigen Zeitpunkt kam, glich alles Chaos drum rum wieder aus. Es bleibt ja in der Familie.
Die Kinder schliefen dafür heute auch noch früher ein als sonst in letzter Zeit.
Kommentar verfassen