Zu Hause – Tag 324

Dienstags sind wir ja immer beide zu Hause. Das machte den Morgen etwas entspannter, also sprich: Es ist dann eine Person mehr da, die das Drama begleitet. Die Kinder kamen aber beide in Kindergarten und Kita an, soweit hat es also geklappt.

Meine Frau und ich hatten Zeit, uns unserer jeweiligen Arbeit zu widmen. Ich hielt Seminar über Storytelling in wissenschaftlichen Vorträgen. Danach drehte ich letzte Szenen für den nächsten Gedichte-Film. Ich will nicht zu viel verraten, kann aber sagen: Ich habe mich extra dafür geschminkt.

Die Mutter holte die Kinder ab, während ich noch etwas Zeit zu Hause hatte. Ordentlich durchgefroren kam später der Rest der Familie nach Hause. Die Tochter schlief, Mutter und Sohn waren müde. Ich las der Tochter vor. Der Sohn bastelte auf dem Bett, während die Mutter daneben Yoga machte.

Als der Sohn das Bett dann wieder verlassen sollte, weil er es etwas mit Buntstiften verziert hatte, gab es ein Riesendrama. Er sah es überhaupt nicht ein. Als hätte man Beuys im Museum seine Butter aufgewischt. Das Drama dauerte an, während ich kochte. Es dauerte auch noch an, während wir aßen.

Schließlich endete es damit, dass der Sohn im Bad seine Zahnputzfilme gucken durfte und dort auf der Kloschüssel sitzend auch noch seine Fischstäbchen aß. Manchmal muss man um des Lieben Friedens willen auch Kompromisse schließen.

Dafür schlief zumindest der Sohn auch früh ein. Die Tochter brauchte noch etwas, aber jetzt gerade ist es ruhig.


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