Zu Hause – Tag 322

Heute darf die Mutter schon wieder den Sohn ins Bett bringen, was mir Gelegenheit gibt, diesen Text etwas früher zu schreiben. Es war schon ein bisschen hart, als die Tochter mich heute um kurz nach sieben weckte. Sollte es bei dieser Schlaf-Konstellation bleiben, könnte das jetzt öfter so sein.

Die Tochter machte auch große Augen, als sie letzte Nacht kurz aufwachte und statt der Mutter mich an ihrem Bettchen sah. Sie weinte nicht, aber ihr Gesicht sah aus wie ein einziges großes Fragezeichen.

Der Sonntag war ein typischer Sonntag. Wir frühstückten ausführlich. Die Kinder freuten sich über ihr zermanschtes Frühstücksei. Danach hatte ich ein bisschen Auszeit und machte Tai Chi, bis die Schreie aus dem Wohnzimmer mir anzeigten, dass die Stimmung kippte.

Die Tochter machte Mittagsschlaf, der Sohn hörte „Conny geht in den Kindergarten“, ich las ein bisschen, die Mutter arbeitete am Schreibtisch. Anschließend gab es noch Obstsalat, den der Sohn so toll fand, dass ich ihm noch eine ganze Orange klein schneiden musste. Das Mahl wurde mit Knäckebrot fortgesetzt. Ich fragte: „Und, schmeckt das Knäckebrot gut?“ Der Sohn antwortete: „Knusprig.“

Die Tochter erwachte wieder. Beide Kinder spielten mit Knete. Der Sohn machte Plätzchen daraus. Die Tochter malte noch ein bisschen. Später spielten die Kinder mit ihrer Matratzenhöhle. Es passierte wenig. Niemand wurde ernsthaft verletzt.

Die Mutter ging mit den Kindern raus, obwohl es schon ein bisschen regnete. Ich dachte: Die kommen sicher in einer halben Stunde wieder. Aber es wurden zwei Stunden daraus. Der Grund: Sie hatten auf dem Heimweg vom Spielplatz den besten Freund des Sohnes gefunden und die zwei waren unzertrennlich, beide hatten ihr Laufrad dabei. Immerhin hielten sie sich an die Verkehrsregeln.

Bei der Heimkehr waren alle müde. Der Sohn brüllte das halbe Haus zusammen. Es gab Nudelsuppe und Salat zum Essen. Die Tochter war begeistert von der Brühe. Außerdem gab es noch Mais und Gewürzgurken, zwei Dinge nach denen Kinder süchtig sind.

Nach dem Essen zeichnete sich dann ab, dass wieder die Mutter den Sohn ins Bett bringen durfte, weswegen ich jetzt früh Feierabend habe. Dafür weckt mich morgen vielleicht wieder die Tochter.

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