„Er beobachtet viel.“ war das Fazit des Erziehers zum Verhalten des Sohnes im Kindergarten. Und er schob noch nach: „Also manchmal muss man dann schon sagen: Okay, jetzt hast du genug zugeschaut, wie die anderen ihren Rucksack auspacken, jetzt kannst du auch mal deinen auspacken.“ Ich musste schmunzeln und fühlte mich sehr an eine Person erinnert, die mit mir identisch ist.
Die erste große Hürde nahm der Sohn mit Bravour. Er hat super zu Mittag gegessen im Kindergarten. Nicht so schwer, wenn es Nudeln mit Hackfleischsoße gibt. Außerdem waren die Kinder noch draußen im Schnee.
Ich ging mit dem Sohn zu Fuß nach Hause, hatte gar nicht erst einen Kinderwagen mitgenommen, um noch ein bisschen körperliche Aktivität in den Tag einzubauen. Leider hustete und nieste er sehr und gegen Abend war er richtig fertig. Eher unwahrscheinlich, dass er morgen in den Kindergarten kann.
Zu Hause spielte der Sohn einfach zwei Stunden mit seinem Parkhaus und seinen Autos, weil er das gerade im Kindergarten auch schon gemacht hatte. Es war sehr entspannt. Wir holten die Tochter ab, die den ganzen Tag wieder schlechte Laune hatte in der Kita. Sie war zu Hause aber alles andere als müde und drehte nochmal so richtig auf. Als ich mit dem Sohn mal im Nebenraum verschwinden musste, kletterte sie natürlich auf seinen Stuhl und warf seinen Tee um, wodurch ein Buch zu Schaden kam. Hauptsache, das Kind ist gesund.
Die Mutter kam heim. Wir aßen schnell. Der Sohn war sehr schlecht drauf und schlief so schnell ein wie lange nicht mehr. Die Tochter telefonierte noch mit dem TAN-Generator der Mutter, dann war auch sie fällig fürs Bett. Wir haben den Abend also etwas für uns und werden wahrscheinlich auch früh schlafen gehen, um gewappnet zu sein für alles.
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