Der zweite Weihnachtsfeiertag war fast schon gemütlich. Zumindest schliefen der Sohn und ich aus. Die Mutter glaube ich auch. Die Tochter wurde früh morgens von den Großeltern übernommen. Nach dem Frühstück, oder sagen wir, nachdem alles Mögliche erledigt und die Tochter endlich zum Mittagsschlaf gebracht war, gingen Opa und Mutter auf einen Ausritt.
Der Sohn spielte mit der Oma und ich hatte etwas Zeit zum Lesen. Alls Opa und Mutter wieder da waren, gingen wir gleich wieder los. Die Kinder durften auch noch mal zu den Pferden. Der Sohn war sehr stolz auf sein Laufrad, das heute sogar noch ein Rücklicht bekam. Er wird auch immer schneller. Nur den Berg hinauf lässt er sich schieben.
Auch auf dem Pferd verlangte es den Sohn nach Geschwindigkeit. Seine Mutter und sein Opa erzählten ihm, sie würden jetzt Galopp reiten. Es war zum Glück eher Trab. Er fand es großartig. Wir gingen auch noch auf den Hof nebenan zu den Kühen, wo wir dem Bauer zusehen durften, wie er ein Kälbchen säugte, das nicht bei der Mutter trinken konnte und erhielten informative Einblicke in die Landwirtschaft. Der Sohn unterhielt sich unterdessen mit den Kühen. Ich weiß nicht, was er sagte, aber er machte ein sehr wichtiges Gesicht dabei.
Wieder zurück machten wir uns auf den Heimweg, statteten der Uroma noch einen Blitzbesuch ab und kehrten schließlich heim in unsere etwas unterkühlte Wohnung. Die Kinder stürzten sich auf ihre neue Spielküche, die erst zu Streit führte und dann von beiden intensiv genutzt wurde. Die Tochter erfand ein neues, aber etwas nerviges Spiel. Sie warf wahllos Spielgeschirr in die Öffnung, die eigentlich das Waschbecken der Küche sein sollte. Es schepperte jedes Mal sehr laut und sie lachte jedes Mal sehr laut.
Der Sohn hatte zu lang und zu viel geschlafen, weswegen schlafen gehen wieder schwierig wurde. Wir müssten noch viele Sticker ins neue Tier-Stickeralbum kleben und natürlich die Küche aufräumen. Um elf schlief er dann endlich. Und wir auch.