Zu Hause – Tag 260

Der Sohn hatte heute Geburtstag. Das änderte aber nichts an seinem Aufstehverhalten. Er war stinksauer, als wir versuchten, ihn aus dem Bett zu bekommen. Kein Geschenk der Welt konnte ihn locken. Es war ihm einfach zu früh. Irgendwann beruhigte er sich und wir konnten mit ihm die ersten Geschenke des Tages auspacken. Unter anderem ein kleines ferngesteuertes Auto, das uns von anderen Eltern vermacht worden war.

Was ich nicht wusste: Das Auto ist nicht nur ferngesteuert, sondern macht auf Knopfdruck allerlei Geräusche und spielt auch eine sehr nervtötende Melodie. Man kann sich ausmahlen, welchen Sound wir den Rest des Tages am meisten hören durften

Die Kinder gingen ganz lieb in die Kita. Der Sohn verbrachte nur noch zehn Minuten vor der Kita-Tür damit, den Schoko-Lolli zu essen, den er von den Nachbarn bekommen hatte. Ich kehrte heim und bereitete mein Seminar für morgen vor. Später machte ich noch Kita-Einkauf und dann war der ruhige Teil des Tages auch schon wieder vorbei.

Ich holte Sohn und Tochter aus der Kita und weiter ging es mit dem munteren Geschenke-Reigen. Der Sohn bekam noch eine Kasse, mit der er nun noch besser Einkaufen spielen kann. Außerdem noch sehr schöne Bücher und zu guter Letzt noch einen Arztkoffer. Ich durfte sehr oft spielen, ich sei in den Graben gefallen und müsse nun umfassend untersucht werden. Blutdruck, Herzschlag, Ohrenzustand, alles wurde genauestens überprüft.

Die Tochter war ein bisschen beleidigt, weil sich alles nur um den Sohn drehte. Immerhin bekam sie auch einen Bagger, der sie kaum interessierte und ein Zoo-Buch, das ich zehn Mal vorlesen durfte. Sie tut sich gerade schwer damit, tagsüber einzuschlafen, das drückt die Laune.

Abends bekamen wir noch Besuch von der Patentante des Sohnes, was die Stimmung noch mal sehr hob und uns Eltern etwas Verschnaufpause verschaffte, beim Bespielen der ganzen Geschenke. In der Kita war heute auch noch der Nikolaus, weshalb der Geburtstag des Sohnes dort erst morgen gefeiert wird.

Am Ende des Tages war der Sohn so müde, dass er nicht der Tochter, sondern ihrem Fläschchen Gute Nacht sagte. Uns ging es ganz genau so.


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