Zu Hause – Tag 257

Heute war mal ein voller Tag. Nachdem die Kinder in die Kita gebracht waren, ging ich schon los ins Theater und verabschiedete mich vorher von meiner Frau, die gerade Sport per Zoom-Konferenz machte. Im Theater lüfteten wir viel und spielten unter anderem eine Pyramide und eine Fuge. Ich spielte einen betrunkenen Schwaben, einen Beckettschen Tablettenlieferant, einen Bankangestellten und einen Frisör. Vor allem war ich fitter als gestern.

Wieder zu Hause aß ich kurz zu Mittag und verabschiedete die Mutter, die die Kinder aus der Kita holte, um zum Kinderarzt zu gehen und sie mal wieder untersuchen und impfen zu lassen. Man fragt sich ja schon, warum alle so ein Problem mit einer möglichen Impfung haben, während die Kinder eine nach der anderen bekommen und ganz offensichtlich immer noch leben.

Ich arbeitete noch ein bisschen an meinem Auftragstext. Zum Glück bestand die Arbeit vor allem darin ihn durchzulesen und gut zu finden. So konnte ich mich noch für meinen Auftritt am Abend vorbereiten.

Kinder und Mutter kehrten heim. Der Sohn hatte wohl Angst vorm Arzt gehabt, sich aber wieder beruhigt. Die Tochter war etwas geschafft, aber stolzierte bald wieder stolz durch die Wohnung. Nach dem Abendessen verschwand ich in meinem Zimmer, um meinen Beitrag beim Kabarett-Adventskalender zu leisten. Im Vorfeld war es etwas spannend, weil der Rechner nicht so wollte, wie ich wollte und der Ton sehr seltsam klang, aber irgendwie ging es dann und ich konnte mir selber auf dem Bildschirm beim Texte vortragen zuschauen.

Eine Nummer ergab sich sehr spontan. Ich sagte: „So, jetzt improvisiere ich ein Gedicht, schreibt mir mal zwei Wort in den Chat.“ Da sehr viele Zuschauer Vorschläge machten, standen da auf einmal dreißig Wörter statt zweien. Ich improvisierte mich also durch die ganze Liste aus dreißig Wörtern. Die Geschichte war etwas absurd, aber lustig. Es ging ungefähr darum, dass ein Engel mich vor meinem eigenen mutierten Finger rettete, wobei der Engel sich später als Finanzbeamter entpuppte, dem ich eine Suppe kochte, woraufhin alles in eine große Party mündete. 

Danach machte ich noch verschiedene Versuche, den Sohn ins Bett zu bringen, der wieder unbedingt Reparateur spielen musste. Eine Stunde später als geplant lag er dann im Bett. Es ist schon schlechter gelaufen.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.