Heute machte ich wieder meinen zweiwöchentlichen Großeinkauf. Es war die Hölle los. Als hätten sich alle gesagt: Wen wir schon nicht in die Kneipe können, dann gehen wir wenigstens in den Supermarkt! Oder es war der groß Hamsterkauf vor Weihnachten. Die Kassiererin war auch nicht schlecht: Riesenschlange durch den ganzen Laden, an ihrer Kasse ging es sehr schleppend voran. Ich kam an die Reihe. Sie machte erst mal gar nichts. Als ich komisch guckte, sagte sie: „Ich mach mal langsam, dann kommen Sie nicht so in Stress. Ist nicht gut in Zeiten wie diesen.“ Da dachte ich: Die Leute hinter mir in der Schlange haben jetzt umso mehr Stress.
Der Sohn zog morgens eine große Show ab, wollte nur im Schlafsack frühstücken und eigentlich gar nicht aufstehen. Aber dann kam zum Glück der Opa und nahm beide Kinder mit aufs Land. Der Sohn fuhr Laufrad und saß auch noch auf dem Pferd. In sportlicher Hinsicht war der Tag wohl ein voller Erfolg. Was sonst noch geschah, weiß ich nicht. Nur hat die ganze Action das Kind leider kein bisschen müde gemacht. Er geistert immer noch durch die Wohnung. Im Gegensatz zu Schwester. Vielleicht habe ich auch was falsch verstanden und sie ist in Wirklichkeit Laufrad gefahren und geritten. Das würde auch passen.
Auf jeden Fall sind wir für Weihnachten vorbereitet. Die Mutter befüllte den Adventskalender und besorgte eine Lichterkette. In meinem früheren Leben habe ich Weihnachten oft fast komplett ignoriert, aber mit Familie ist man natürlich mittendrin.
So, es ist elf. Das Kind ist endlich eingeschlafen.