Zu Hause – Tag 247

„Ich bin ein Kreis! Ich bin ein Kreis! Ich kugel hier so rum. Zähl meine Seiten!“ Das kommt davon, wenn man das Kind vor dem Einschlafen Filme über geometrische Figuren gucken lässt. Der Sohn kugelte durch mein Zimmer, während ich die Puzzles machte, die er für mich ausgesucht hatte.

Der Tag hatte schon skurril angefangen, als der Sohn sagte „Das Frühstück ist gegossen.“ Die Kinder waren recht entspannt, sie mussten ja nicht früh aufstehen und in die Kita. Der Sohn schlief auch wirklich aus. Die Tochter nicht.

Ich gab Seminar und erfuhr wieder die Freuden der Online-Konferenz: „Ich höre gar nichts!“ „Ich auch nicht!“ „Hört gerade jemand was?“ „Ich glaube, es hört niemand was, weil auch niemand was gesagt hat.“ „Jetzt habe ich was gehört, das war so ein Rascheln, du musst dein Mikro ausmachen.“ „Was war denn jetzt noch mal die Frage?“ „Ich höre nichts!“

Danach war schon bald Mittagszeit. Ich ging mit den Kindern in die Stadt, um Bücher am Automat der Bücherei abzugeben und sehr lange vor der Post anzustehen. Also nicht der echten Post, sondern so einem Paket-Shop, der jetzt die Post ersetzt. Wo die Pakete nicht hinter einer Trennwand stehen, sondern einfach irgendwo im Raum herumliegen. 

Wir waren sogar noch auf dem Spielplatz, aber besonders groß war die Spiellaune nicht. Die Tochter erfreute sich am Wackeltier und dem Karussell, der Sohn machte eher widerwillig mit.

Zwei Highlights für die Kinder gab es noch zu Hause: Wäsche aufhängen und Spülmaschine ausräumen. Die zwei schlagen sich geradezu darum, das machen zu dürfen. 

Das Essen war etwas turbulent, weil der Sohn noch alles Mögliche aus Knete kochen musste. Zu Nachtisch servierte er uns gegrillte Lollis. Und dann hätte er eigentlich müde ins Bett fallen müssen wie die Tochter, aber jetzt ist er gerade noch damit beschäftigt, die Wohnung mit seiner Bohrmaschine zu reparieren.

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