Heute Abend hatte ich getrocknetes Risotto im Haar. Man sollte sich immer überlegen, ob man die Tochter mit ihren Fingern an seine Haare lässt. Ich muss in diesem Look wohl auch Einkaufen gegangen sein. War wohl zum Glück nicht so sichtbar.
Der Sohn durfte heute wieder in die Kita. Er hat wohl den Tag über noch ziemlich gehustet. Angerufen hat die Kita aber nicht. Wir waren auf jeden Fall dankbar für ein bisschen Verschnaufpause.
Die Tochter war dafür noch zu Hause. Sie ließ sich eifrig vorlesen. Außerdem entdeckte sie, wozu die neuen Plastik-Magnet-Bauklötze gut sind: Zum Werfen. Sie trug ganze Stapel ab, indem sie Stein um Stein mit Verve in irgendeine Ecke pfefferte.
Später half mir die Kleine sogar noch beim Ausräumen der Spülmaschine. Sie reichte mir ungefragt eine Plastikschüssel nach der anderen. Und sie redet in einem fort. Die Laute werden immer differenzierter, aber noch versteht man nichts. Würde mich nicht wundern, wenn sie von einem Tag auf den anderen anfinge, in ganzen Sätzen zu sprechen.
Die Mutter holte den Sohn ab, nahm die Tochter mit und ich hatte noch etwas frei. Später ging ich mit besagtem Risotto im Haar noch Einkaufen. Unser Stamm-Supermarkt hat sich ausgerechnet diesen Monat zum Umbauen ausgesucht, weswegen sich jetzt die gesamte Stammkundschaft im kleineren Supermarkt zwei Straßen weiter ballt. Die Schlange ging durch das halbe Gebäude.
Ich kam heim, kochte. Die Kinder waren beide müde. Der Sohn spielte noch und sagte dabei: „Ich muss nach China reisen!“ Mal schauen, wo das Leben ihn noch so hin verschlägt. Nach dem Essen ging es auf jeden Fall erstmal schnurstracks ins Bett.