Zu Hause – Tag 230

Ein langer Tag war das. Der Sohn bestand morgens darauf, im Bett zu bleiben, wie wir es ihm gestern versprochen hatten. Immerhin verließ er irgendwann das Bett. Es dauerte aber noch etwas, bis wir ihm Schlafsack und Schlafanzug ausziehen durften. Wenn er als Erwachsener den halben Tag im Bademantel verbringt, wissen wir, woher es kommt.

Nach dem lauten Frühstück führten wir das Drama: „Oh Gott, wir müssen mit zwei Kindern das Haus verlassen!“ in all seiner Breite auf. Wir gingen einen Garten anschauen, wo die Laune sofort besser wurde. Wir stiegen verwunschene Treppen hinauf und hinab, der Sohn sammelte mit mir Moos ein und spielte anschließend Verstecken.
Verstecken spielen geht immer noch so, dass er sich offensichtlich irgendwo versteckt und wir dann so tun, als wüssten wir nicht, wo er ist. „Ja, komisch gerade war es noch da…. Vielleicht hinter diesem Grasbüschel? …Nein…..Ganz schwer, ihn zu finden, vielleicht ist er auch gegangen… Ach da!.. Da wär ich ja nie drauf gekommen!“

Weiter ging es auf den Spielplatz. Der Sohn machte Eis aus Sand, das er uns mit seinem Spielzeuglaster, also dem „Eistransporter“ brachte, während die Tochter Wippe hoch konzentreirt mit Blättern verzierte. Sie saß im Laub, schnappte sich welches, zog sich an der Wippe hoch und legte Blatt für Blatt dort ab.

Zu Hause hatten wir noch ein bisschen Ablösung und gegen Abend folgte das nächste Highlight: Der Sohn durfte mit der Mutter Plätzchen backen. Er war überglücklich, Feuer und Flamme. Vielleicht auch, weil er mal endlich nicht mit Knete backen musste, sondern richtigen Teig nehmen durfte. Es wurden Hasen gebacken, Schafe und andere Tiere und der Sohn überraschte uns mit dem kreativen Einfall, den Tieren mit dem übrigen Teig noch Augen und Mund ins Gesicht zu zaubern.

Es gab Abendessen, während alle wieder ein bisschen durchdrehten. Die Tochter stand protestierend im Laufstall. Was Sohn und Mutter machten, weiß ich gar nicht mehr genau. Nach dem Essen gab es natürlich die Plätzchen. Es war schwer genug, diese Reihenfolge überhaupt durchzusetzen.

Und zum krönenden Abschluss durften die Kinder noch in die Badewanne. Die Tochter wäre am liebsten gleich schon in der Kleidung in die Wanne gesprungen, so wild war sie darauf. Der Sohn durfte nach Rat der Oma gleich zu Beginn Haare waschen, anstatt am Ende der Bade-Session, was es sehr viel entspannter machte.

Und nun geht ein langer Samstag zu Ende. Alle sind glücklich und sehr sehr müde. Und der Wahlkrimi ist auch endlich vorbei.

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