Heute waren wir mit der Oma in der Wilhelma. Es war wie immer, nur dass man ab und zu eine Maske aufsetzen musste und vorher im Internet buchen. Nach unserer Ankunft waren wir alle etwas müde. Die Pinguine waren ganz munter.
Der Sohn war müde, weil er so spät ins Bett gegangen war und wir anderen, weil wir ihn ins Bett gebracht hatten oder wegen des Wetters oder beidem. Die meisten Tiere machten auch gerade Siesta. Die Tiger schliefen, das Nashorn schlief, die Elefanten schliefen, die Löwen schliefen.
Wir kämpften uns den Berg hinauf zum Mittagessen und nach einem Eis wurden wir alle langsam fit. Wir erreichten den Höhepunkt der Wilhelma und unseres Ausflugs und sahen im Streichelzoo völlig exotische wache Tiere: Ziegen, Schafe, Hühner, Esel und Kühe. Die Kinder waren begeistert.
Die Tochter quietsche jedes Tier an, das sie sah, so lange sie wach war. Der Sohn taute vollends auf einem der tausend kleinen Spielplätze auf, die es inzwischen in der Wilhelma gibt. Sein Spiel bestand darin, Blätter von Büschen abzureißen, sie der Oma zu zeigen und dann wieder jedes Blatt zu dem Busch zurückzubringen, wo er es abgerissen hatte.
Dazu rannte er über den Rasen und sagte: „Ich bin ein Rasenläufer! Nein, ich bin ein Rabenläufer!“ Zuletzt besuchten wir noch das Aquarium. Der Sohn war wie gewohnt völlig fasziniert von den Fischen, an denen wir sonst vielleicht vorbeigelaufen wären.
Im Souvenir-Shop durfte er sich noch was aussuchen und wählte zielsicher den rosa Pferdeanhänger. Seiner Schwester suchte er ein Kuscheltier aus und sagte: „Sie bekommt einen Pandabär.“ Da die Schwester sich nicht wehrte, konnte der Sohn auf der Heimfahrt auch gleich mit dem Panda-Bär kuscheln.
Vorher verabschiedeten wir uns noch von der Oma. Und der Sohn sagte sehr bestimmt: „Die schönsten Tiere waren die Zebras.“