Heute dachte ich immer wieder: “Was schieben die da für eine antike Kutsche durch den Hof?” War keine Kutsche. Es war das Flatterband, mit dem sie den Spielbereich zwischen den Häusern abgesperrt haben. Das macht bei dem Wind einen Lärm wie ein Hubschrauber.
Das fördert die Bereitschaft zu lüften jetzt nicht gerade. Oft höre ich gar nichts, weil die Kinder krank sind. Zumindest die Kleine. Aber keine Angst, kein Corona. Bindehautentzündung. Wir können die Infektionskette astrein von der Kita über unseren Sohn bis zu ihr nachvollziehen.
Zur Entspannung habe ich gestern Nacht ein Video über taoistische Meditation angeschaut. Ich weiß jetzt: So lange ich mein Zwerchfell spüre und wie mein Chi über die Wirbelsäule ein- und austritt, kann mir zumindest was die Entspanntheit angeht, gar nichts passieren.
A propos Taoismus – Meine Tai-Chi-Trainerin wird uns jetzt online unterrichten. Ich kann also bald problemlos zu Hause trainieren. Die lange Yang-Form laufen, während neben mir jemand Bauklötze in einen Eimer wirft, weil er “Suppe kocht”.
Noch lustiger wird es mit dem Gesangsunterricht. Den gibt es jetzt auch online. Mein Gesangslehrer wird sich freuen. Meine kleine Tochter schläft seit neuestem am besten ein, wenn ich die Melodie von “Amazing Grace” singe. Allerdings statt des richtigen Textes mit den Vokalen o, a, i, e, u – nacheinander in dieser Reihenfolge.
Es geschehen auch kleine Wunder. Heute kam ein Kollege vorbei und hat mir ein neues Puzzle gebracht, weil er gelesen hat, dass ich gerade immer die gleichen Puzzles machen muss. Jetzt hatten wir endlich ein Neues, das wir dann zwanzig mal hintereinander machen konnten.
Mittags meine mein Sohn dann, er wolle jetzt seinen Schlafanzug anziehen, sich ins Bett legen und Mittagsschlaf machen. Und dann hat er einfach Mittagsschlaf gemacht. Da habe ich kurz gedacht: Jetzt ist es soweit – Ich bin komplett verrückt geworden.
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