Der große Wandel II

Hilary Clinton sitzt in einer Talk-Show und vergießt eine Träne, die nicht gespielt ist.

Denis Kunz steht fassungslos vor seinem Haus. Ein Heizkörper ist explodiert.

Dr. Frankenstein junior sieht andächtig auf das vor ihm liegende Wesen hinab. Sollte ihm noch Größeres als seinem berühmten Vater gelungen sein?

Millionen Fensehzuschauer rätseln während einer Werbepause über die Tränen von Hilary Clinton, während Hilary selbst von einer hektisch tupfenden Maskenbildnerin bearbeitet wird. Eine Traube von Redakteuren und Kabelträgern verfolgt atemlos den Vorgang.

Denis Kunz ist verzweifelt. Er ruft laut und deutlich nach der einzigen Person, die ihm jetzt noch helfen kann: Seiner Mama.

Dr. Frankenstein junior tritt vorsichtig einen Schritt zurück. Wird sich der vor ihm liegende Koloss nun erheben? “Der große Wandel II” weiterlesen

Der große Wandel

Barack Obama steht auf einer Bühne in einer Sporthalle, sieht in 500 vor Begeisterung geöffnete Münder und sagt: “Ich bin der Wandel!” und stöhnt innerlich vor Langeweile, weil er den Spruch schon so oft gesagt hat, dass er ihn selber nicht mehr hören kann.

Thorsten Mayer steht vor seiner Spüle, betrachtet nachdenklich die Teller, Pfannen und Töpfe, die sich aneinader klebend dort stapeln und fragt sich zum wiederholten Mal, ob nicht heute der Tag sein könnte, an dem er doch mal abspült.

In einem Kaufhaus steht Liese Müller vor dem Duschgel-Regal und denkt ernsthaft darüber nach, das mit dem Zitronengras zu nehmen, weil sie weiß, dass ihr Mann es nicht ausstehen kann.

Im Dschungelcamp ist das Essen ausgegangen. Ein gealterter Tierimitator, der so unbekannt ist, dass sein Name selbst hier nicht auftauchen kann, diskutiert mit einem Handmodel, das ähnlich bekannt ist wie er, ob sie jetzt etwa von Ungeziefer leben sollen und dass er sich das als Superstar ja nicht bieten lassen könne und nun ernsthaft darüber nachdenke, seine Karriere zu beenden. “Der große Wandel” weiterlesen

Wie ich mir mal einen Hund gekauft habe

Mein Therapeut sagte mir: Herr Kienzler so geht es nicht weiter, Sie müssen ihre Ängste überwinden. Ich habe viele Ängste, eine der konkreteren ist die Angst vor Hunden. Kaufte mir also einen Hund. Son richtigen deutschen Schäferhund, mit dem sich jeder Uniformträger gut hätte fotografieren lassen können.

Da saßen wir dann in meiner Wohnung. Also der Hund saß nicht, der schnüffelte sich durch meine Wohnung und miefte sie voll mit seinem Hundegeruch. Ich saß auf dem Klo, das ich zu meinem eigenen Schutz abgeschlossen hatte und dachte mir: Na gut, wenn ich hier nie mehr rauskomme ist es auch kein Problem. Wenn ich aufs Klo muss, bin ich schon da, fließend Wasser gibt es auch und da es hier nicht so sauber ist, wird sich sicher bald irgendein Ungeziefer einfinden, das ich essen kann.

Nach zwei Wochen dachte ich dann: “Wie ich mir mal einen Hund gekauft habe” weiterlesen