Ist Porno Kunst oder Kunst Porno oder doof?

Die Bild hat mal wieder eines ihrer Pamphlete über die Gegenwartskunst veröffentlicht. Diesmal geht es um die Düsseldorfer Ausstellung „Diana und Actaeon – Der verbotene Blick auf die Nacktheit.“ Hier werden durchgehend Werke gezeigt, in denen nackte Frauen (von Männern war nichts zu sehen) in allen möglichen Formen und Farben dargestellt wurden. So weit so gut. Die Bild gibt sich jetzt aber ganz weltmännisch und verurteilt nicht etwa die Ausstellung an sich, was ja auch etwas seltsam gewesen wäre, wo sie doch selber immer ihr Mädchen auf Seite eins veröffentlicht, wobei die Bidl natürlich nicht behauptet, dass das Kunst sei, aber so philosophisch geht es in dem Artikel dann doch nicht zu.

Nein, die Bild stellt fest, es sei ja völlig in Ordnung, nackte Frauen zu zeigen, so lange das auch schön anzusehen sei, ich glaube es fällt sogar das Wort „geschmackvoll“, bei dem ich mir unwillkürlich Graf Dracula vorstelle, der seinem Diener sagt, die letzte Jungfrau, die er ausgesaugt habe, sei durchaus geschmackvoll gewesen. Was nun laut der Bild gar nicht geht, ist wenn auf den Bildern nicht ganz liebe süße Frauen gezeigt werden, die rein zufällig nichts anhaben, sondern gefesselte Frauen, Frauen, die sich selbst befriedigen oder ihre Tage haben und das in Großaufnahme.

Das sei nämlich keine Kunst, sondern Pornographie. „Ist Porno Kunst oder Kunst Porno oder doof?“ weiterlesen

Damien Hirst – Alles muss raus

Damien Hirst hat es geschafft. Wie man auf Spiegel Online lesen kann, war seine Auktion mit dem ungefähren Titel „Beautiful Things in my Head forever“, die er selbst auch als Kunstaktion verstanden wissen wollte, ein voller Erfolg. Auch der Spiegel berauscht sich förmlich daran, dass viele Kunstwerke, „weit über dem Schätzpreis“ weggegangen seien. Bis zu … Damien Hirst – Alles muss raus weiterlesen

Futter für die Goldfische

Bei der Bildzeitung kann man einen recht vergnüglichen Sermon darüber lesen, dass ein Künster eine tiefgefrorene menschliche Leiche an Goldfische verfüttern will. Darüber hinaus wird hier empört festgestellt, der Künstler habe auch schon Goldfische in einem Mixer schwimmen lassen und Ausstellungsbesucher zum munteren Knöpfedrücken aufgefortert. Außerdem soll er auch noch Bulletten im eigenen Körperfett gebraten haben.

Nun gut, der Künstler hat offensichtlich ein komplexes Verhältnis zu Goldfischen. Was ich mich aber frage: Warum will er die Leiche tiefgekühlt verfüttern? Wie sollen die armen Fischlein das denn essen? Schon schlimm, was dieser Künstler den Goldfischen antut, erst bedroht er sie mit dem Tod und lässt andere dabei zuschauen und dann will er sie damit quälen ihnen zu kaltes Essen vorzusetzen, das dann auch noch unmoralischerweise aus Mensch bestehen wird.

Ich kann mir schon die Reaktion der Fische unter Wasser vorstellen: IIIIeee! Das ist ja Mensch! So was darf man doch nicht an uns verfüttern! Wir essen Algen oder irgendwelchen Plankton und Würmer und so, aber Mensch, das ist doch schrecklich unmoralisch!

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