Gestern wurde es nach dem Tai Chi wieder später. Vorher hatten wir noch ein großes Drama zu Hause: Wir hatten die Puppe der Tochter in der Kita vergessen. So eine Mischung aus Trauer und Wut gleichzeitig und in dieser Lautstärke habe ich auch selten erlebt. Sie war wirklich zu Tode gekränkt. So wütend, dass es fast schon wieder süß war.
Davor war ich mit den Kindern trotz oder wegen der Hitze auf dem Spielplatz. Die Tochter spritzte ein paar andere Kinder nass, der Sohn rutschte mit einer Kindergartenfreundin und dann landeten sie noch in der Schaukel.
Der Sohn hatte gute Laune. Der letzte Woche ausgefallene „Entdeckertag“ hatte stattgefunden und sie waren mit seiner Kindergartenngruppe zur „Kullerwiese“ gewandert.
Heute Morgen nahm die Mutter die Tochter mit dem Auto mit. Das machte den Morgen sehr entspannt für mich. Ich musste nur dem Sohn auf seinem Fahrrad hinterherjoggen. Zu Hause ließ ich den Rolladen herunter und sperrte die Hitze aus. Ich malte und beschäftigte mich mit Codes.
Nachmittags holte ich wieder die Kinder ab. Heute wollten sie nur ein Eis und ein bisschen spazieren gefahren werden.
Zu Hause machte ich das Essen von der Oma warm. Die Mutter kam nach Hause. Die Kinder dachten nicht ans Essen. „Wir sind Arzt!“ erklärte die Tochter. Die Kinder hatten um einen Stuhl herum eine Art Notfallambulanz aufgebaut. Tiere und Puppen wurden dort verarztet, indem sie ihnen Schnüre und Tesafilm um die Arme wickelten. Und dann kam das Allerheilmittel für alles. Die Tochter sagte: „Jetzt ist Schlafpause.“
Sie selber ging auch bald ins Bett. Der Sohn ließ sich noch ein Buch über das Great Barrier Rief vorlesen. Dann ging auch er erschöpft von der Hitze schlafen.