Heute morgen rächte sich der verschobene Rhythmus der Kinder. „Aufstehen“ hatten sie gerade nicht im Vokabular. Ich rollte den Rolladen hoch, machte das Fenster auf, zog ihnen die Decken weg: Egal, sie wollten das Bett nicht verlassen. Erst als ich mir die Tochter geschnappt hatte, um sie anzuziehen und den Sohn einfach im Bett anzog, kam Bewegung in die Sache. Immerhin schafften wir es noch pünktlich aus dem Haus, auch wenn wir die Hälfte vergaßen.
So hatte ich tagsüber Zeit für meinen Schreibtisch und den Wäscheberg. Nachmittags ho0lte ich zwei müde Kinder ab. Auf den Spielplatz wollten sie nicht mehr. Ich las ihnen auf der Couch etwas vor und ließ sie Filme gucken, während ich Spargel schälte.
Die Mutter kam heim. Wir aßen ins seltener Einmütigkeit. Danach mobilisierten die Kinder noch einmal die letzten Energiereserven, bauten Absperrungen, hüpften übers Sofa, versteckten die Zahnbürsten. Und jetzt um neun sieht es so langsam so aus, als könnten sie demnächst einschlafen.
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