Tag 706/ 707

Gestern Abend wurde es nach dem Tai Chi etwas später. Der Tag an sich war auch eher ereignislos. Morgens brachte ich die Kinder weg, die ungewöhnlich brav waren. Ich widmete mich meinen Projekten und holte sie Nachmittags wieder ab.

Die Tochter hatte keinen Mittagsschlaf gemacht und war sehr müde und schlecht gelaunt. Der Sohn war schwer beschäftigt damit, verschiedene Holzblumen auf eine Korkplatte zu hämmern und ging nur widerwillig mit Nach Hause.

Die Kinder waren lange Zeit sehr nett, bis die Mutter kam und bei der Tochter die Stimmung kippte. Sie ging zum Glück schnell schlafen und ich ging zum Tai Chi.

Heute Morgen lief es auch ganz gut. Nachmittags wieder ein ähnliches Bild in der Kita. Die Tochter hatte schlechte Laune und war müde. Allerdings hatte sie zwar Mittagsschlaf gemacht, aber später zum Rausgehen ihre Schuhe nicht anziehen wollen und eine dreiviertel Stunde an der Garderobe der Kita gewütet. Die Erklärung der Erzieherin: „Sie wird drei. Das Ich macht sich bemerkbar.“ Das finde ich als Philosoph natürlich interessant, weil dieser Prozess ja niemals abgeschlossen wird. Das Ich macht sich zwar bemerkbar, aber worin es genau besteht, damit kann man sich dann den Rest seines Lebens beschäftigen.

Wir holten den Sohn im Garten des Kindergartens ab. Er erklärte uns, dass er inzwischen neben der Rutsche seine ganz eigene Zentrale aufgebaut hat. Zu Hause war zunächst alles ruhig, bis es wieder spät wurde. Die Mutter kam heim, wir versuchten zu essen. Danach stritten sich die Kinder so lautstark um Teile des Puppenhauses, dass wir kurz gar nicht mehr wussten, wie wir noch diplomatisch eingreifen sollten.

Die Tochter war todmüde und wurde ins Bett gelegt. Als ich mit dem Sohn nachkam, wurde sie wieder wach und unterhielt uns noch eine Weile. Jetzt schlafen alle.

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