Heute waren wir alle etwas später dran. Wie immer Dienstags. Aber irgendwie schafften wir es alle aus dem Haus. Die Tochter durfte mit dem Dreirad in die Kita fahren. Der Sohn hatte sein neues Dino-T-Shirt an.
Wieder zu Hause gab ich Seminar per Zoom, das heute vor allem in Gruppenarbeit bestand. Ich hatte also nebenher weiter Zeit, an meinem Text für den Poetry Slam morgen zu feilen. Mittags wurde ich etwas nervös, weil durch die Presse ging, dass das Ministerium für Wissenschaft und Kunst etwas zu dem Stipendium verkünden wollte, für das ich mich beworben habe.
Und tatsächlich: Es wurde angekündigt, dass die Bescheide verschickt werden. Da war nur noch die Frage: Zusage oder Absage?
Ich hatte noch Gesangsunterricht. Mein Lehrer war zufrieden mit mir, wie noch nie. Ich war überrascht. Irgendwas muss wohl mit meinem Gesang passiert sein. Vielleicht habe ich auch einfach nur mehr geübt.
Ich ging noch zum Testen und traf den Rest der Familie vor der Turnhalle. Heute war wieder Sport für die Kinder angesagt. Der Sohn spielte die meiste Zeit mit großen Gummibällen, die Tochter jagte endlos einem Flummi hinterher und balancierte eher nebenbei über jedes Hindernis, das im Weg war. Auf dem Heimweg war sie sehr müde und schlecht gelaunt.
Zu Hause belegten wir uns noch schnell eine Pizza. Und dann kam tatsächlich noch die ersehnte Email: Eine Zusage vom Ministerium. Ich darf jetzt ein kleines Kleinkunst-Programm über Philosophie schreiben und muss bis Ende des Jahres fertig sein.
Nach dem Essen ging es relativ schnell Richtung Bett. Der Sohn schaut sich zum Einschlafen gerade immer die Bäume vor dem Fenster an. Außerdem erzählte er mir noch: „Ich habe heute gelernt, nach oben und nach unten zu gucken!“ Dann rollte er die Augen einmal hoch und einmal runter.
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