Heute durfte ich ausschlafen. Allerdings musste ich dem Sohn vor dem Ausschlafen um halb acht noch zwei mal Milch machen. Die Mutter und die Tochter waren natürlich vor uns auf. Die Nacht war durchwachsen, aber immerhin schlief auch die Tochter mal etwas länger.
Das Frühstück dauerte, wie immer an solchen Tagen, etwas länger. Bis jedes Kind hat, was es will, nur um am Ende zu entdecken, dass Salami sowieso besser als alles andere ist, kann auch mal eine Stunde vergehen.
Nach dem Frühstück durften die Kinder auf den Balkon zum Sandeln, wo sie es nicht besonders lange aushielten. Die Tochter und die Mutter erholten sich von ihrer Nacht mit einem sehr ausgedehnten Mittagsschlaf. Der Sohn kommentierte das mit: „Mama schläft bis zum nächsten Tag.“ Er scheint auch zu merken, dass die Nächte der Frauen in der Familie gerade kurz sind. Ich las ihm unzählige Bücher vor, dann aßen wir beide zu Mittag, wobei der Sohn vor allem Pistazien aß.
Nachdem die Mutter und die Tochter erwacht waren, gab es noch mal Mittagessen und dann einen wichtigen Kaffee.
Ich ging mit den Kindern auf den Spielplatz, um der Mutter etwas Zeit für ihren Schreibtisch zu verschaffen. Der Besuch auf dem Spielplatz war wie so oft in letzter Zeit etwas wild. Ich versuchte, die Tochter vor dem Absturz von verschiedenen Brücken und Gerüsten zu bewahren, während der Sohn andere Leute ansprach und mit seiner Schaufel bewarf. Er macht das zum Glück so charmant, dass sie es lustig finden, aber ich lief sehr oft hin und her.
Ich traf noch einen Freund, der mir sein Corona-Leid klagte. Manchmal vergisst man ja fast, dass andere Leute diesen Zustand auch nicht gut finden, so sehr hat man sich schon dran gewöhnt. Die Kinder beruhigten sich etwas und sandelten.
Wieder zu Hause machte ich Ofengemüse zum Abendessen. Nach Büchern, Filmen und Geschichten schliefen dann alle.