Zu Hause – Tag 252

„Und ist die Küche schon fertig?“ „Ja, da hab ich schon gebohrt….Papa? Ist sonst noch irgendwas kaputt?“ Es ist 21.23 Uhr. Der Sohn „repariert“ die Wohnung mit seiner Plastikbohrmaschine. Er nimmt seinen Job wirklich ernst und er ist ein ehrlicher Handwerker. Als ich gerade sagte: „Hier min Gitarrenständer ist vielleicht auch ein bisschen kaputt.“ sagte er; „Nein, mit dem ist alles in Ordnung.“ Da hätte ein anderer mir schon eine ordentliche Rechnung geschrieben.

Der Sonntag war verhältnismäßig entspannt. Der Sohn und ich schliefen aus. Die Tochter und somit auch die Mutter nicht. Nach dem Frühstück war die Tochter bald schon wieder müde, die Mutter setzte sich an den Schreibtisch und ich las dem Sohn hundert Geschichten aus dem Weihnachts-Geschichten-Buch vor. Mein Bedarf an Weihnachten ist damit für dieses Jahr ziemlich gedeckt.

Ich war dann ganz dankbar, dass wir den ursprünglichen Plan, auch noch Weihnachtslieder zu singen, nicht in die Tat umsetzten. Später verkündete der Sohn, er wolle jetzt zu den Wilden auf der Wiese beim Wald. Eine schöne Alliteration und Anlass für di Mutter, mich bei der Kinderbetreuung abzulösen und mit den beiden zum Schwärzlocher Hof und Pfauen, Gänsen, Hasen und Kühen zu gehen.

Ich machte ein bisschen Sport und genoss die Ruhe. Nach ihrer Rückkehr war ich noch mal ein bisschen für den Nachwuchs zuständig. Die Tochter fuhr mit verschiedenen Fahrzeugen durch den Flur, der Sohn bastelte sich einen „Autoschal“ aus einem dieser Gummibänder mit zwei Haken, die man normalerweise nimmt, um etwas auf einen Fahrrad-Gepäckträger zu befestigen, und den Resten eines Spielzeugautos.

Danach aß die Tochter mal wieder etwas und der Sohn spielte eine Hummel, die mich stach. Seine Anweisung an mich: „Ich hab dich gestochen! Du musst schreien!“ Später räumte die Tochter Kleidung an der Kommode ein und aus. Der Sohn kochte mit Knete und betonte: „Das ist was ganz ganz Gesundes!“

Tja, und jetzt repariert er immer noch das Badezimmer. Ich hoffe, es macht ihn etwas müde.

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