Zu Hause – Tag 220

Puh, ein bisschen geschockt bin ich schon. Eine richtige Überraschung sind die neuen Einschränkungen ja nicht, aber dass man monatelang mit einem beknackten Visier aufgetreten ist vor Leuten, die in Zweiergrüppchen getrennt auf einen Riesenraum verteilt vor einem saßen, nur um dann zu erfahren, dass jetzt doch wieder alle Theater schließen müssen, das macht schon etwas wütend.

Aber der Tag hatte auch Schönes zu bieten. Die Tochter hatte ja Geburtstag. Wir sangen ihr zum Frühstück Geburtstagslieder vor, soweit wir sie beherrschten und in der Kita ging es wohl gleich so weiter.

Ich hatte den Vormittag frei. Nachmittags wollte ich dann die Tochter abholen, aber sie schlief noch. Erst wartete ich in der Kita, dann ging ich nochmal nach Hause und holte sie eine Stunde später als verabredet ab. So ist das, wenn aus einer Stunde Mittagsschlaf zwei werden. Der Geburtstag war wohl etwas anstrengend.

Abends packten wir Geschenke aus. Genau genommen packte vor allem der Sohn die Geschenke aus. Die Tochter kann das noch nicht so richtig. Zum Glück war auch ein Geschenk für den Sohn dabei: Lego natürlich. Den Rest des Abends baute er fluchend Teile zusammen. Ihm kommen regelmäßig die Tränen, wenn es nicht so klappt, wie er will. Essen war völlig zweitrangig.

Die Tochter bestaunte verwundert all unser Treiben und erzählte beim Essen munter Geschichten. Bei ihr könnte man sich auch vorstellen, dass sie von einem Tag auf den anderen anfängt in ganzen Sätzen zu sprechen. Ihr Gebrabbel hört sich immer sehr gehaltvoll an.

Ich ging noch ein letztes Mal vor dem Lockdown zum Tai Chi. Genau das Richtige an so einem Tag. 


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