Zu Hause – Tag 214

Sohn und Tochter gingen mit der Mutter lieb in die Kita. Der Sohn bestand allerdings darauf, seine Sonnenbrille zu tragen. Wir ließen ihn gewähren. Ich verbrachte den Großteil des Vormittags damit, die Dichtung unserer Duschentür zu reinigen. Früher in meinem Leben dachte ich auch nie, dass ich so was mal machen würde.

Ich holte die Tochter ab. Die Erzieherin sagte: „Sie schläft bestimmt gleich ein! Ganz müdes Kind!“ Von wegen. Zu Hause wurde erstmal ausgiebig gevespert und gespielt. Außerdem natürlich wieder die Uhr am Herd verstellt. Sie wird immer besser darin.

Endlich holte sie ihren Mittagsschlaf nach. Kurz darauf holten wir den Sohn ab. Er spielte mit dem anderen Jungen, der immer so lange bleibt. Die beiden wälzten sich im Sandkasten. Der Sohn sagte dazu: „Wir machen ein Tänzchen!“ Kurz darauf bekam er den Schuh des anderen ins Gesicht. Da war das Tänzchen dann vorbei. Die Tränen waren aber schnell wieder vergessen.

Wieder zu Hause tollten beide Kinder durch die Wohnung. Der Sohn wollte mit dem Klettergerüst die Kommode erklimmen. Ich stellte das Gerüst zur Seite. Er brach in Tränen aus. Ich sagte noch: „Na, so schlimm war es jetzt aber auch nicht!“, als ich sah, wo ich das Gerüst hingestellt hatte: Auf seinen großen Zeh. War aber nichts gebrochen.

Sohn und Tochter schauten durchs Fenster gebannt dem Nachbarn bei der Gartenarbeit zu. Und seiner Katze. Oder nur der Katze, man weiß es nicht genau. Später musste der Sohn noch einmal bitterlich weinen. Der Grund: Ich malte ihm zu schlecht. Das Fahrrad, das ich auf seinen Wunsch hin malte entsprach gar nicht seinen Vorstellungen. Ein echter Künstler.

Die Mutter kehrte heim. Wir aßen Kürbissuppe und Halloumi. Die Tochter aß als hätte es den ganzen Tag nichts gegeben. Der Sohn spielte noch einen Tiger, bis er zum ersten Mal den Weg ins Bett antrat. Jetzt sitzt er wieder hinter mir und macht Puzzles.

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