Die Tochter schlief im Kinderwagen ein, als wir zu unserem Ausflug in die Stadt gingen. Der Morgen war relativ entspannt. Die Mutter war auch da und konnte den Sohn überzeugen, in die Kita zu gehen, während ich schon das Frühstück für die nach Käse gierende Tochter vorbereitete.
In der Stadt waren wir wie immer die Stars, also vor allem die Tochter, die alle anlächelte und auf Dinge zeigte, die sie interessierten wie Lampen, Sonnenbrillen oder Dinge, die ich nicht erkannte.
Zu Hause legte sie richtig los, kletterte wild übers Sofa, ließ sich Bücher vorlesen, einen Wecker zeigen und zog sich, wo immer es ging, auf die Zehenspitzen hoch. Sie räumte den Papiermüll der Mutter aus und aß ein ganzes Glas Getreide-Obst-Brei.
Nachmittags holten die Tochter und ich den Sohn ab, der nicht auf den Spielplatz wollte, sondern direkt nach Hause zu seiner geliebten „Milsch!“ Die bekam er, erbettelte sich noch etwas Schokolade und spielte dann mit einer Puppe während die Tochter schlief und ich Essen machte.
Die Puppe nennt er sein Baby. „Du machst den Babybrei!“ sagte er zu mir. „Warum?“ fragte ich. „Ich weiß ja nicht, wo der Mixer ist.“ sagte er. Ich mixte einen imaginären Brei mit dem echten Mixer.
Die Tochter erwachte. Ich spielte Flummi im Flur mit dem Sohn. Die Mutter kam heim. Der Sohn raste durch die Wohnung und rief: „Ich bin ein kleiner Mal-Dino!“ Er wollte also malen. Irgendwie schafften wir es, alle zusammen zu essen, weil der Sohn seine Leidenschaft für Blumenkohl wieder entdeckte.
Nach dem Essen, tobten wir noch durchs Schlafzimmer. Der Sohn brauchte noch etwas, bis er wirklich schlief, aber ein zwei Puzzles und gedimmtes Licht und Geschichten von der Mutter halfen.