Ich sitze im Zug zurück aus Stuttgart. Alle tragen Masken. Ansonsten werde ich nostalgisch und denke an die Zeiten, als ich drei Mal im Monat von Auftritten aus Stuttgart heimgefahren bin.
Heute Tag zwei mit dem kranken Sohn zu Hause. Die Tochtet hat es jetzt auch erwischt. Die Stimmung war ganz gut. Der Sohn sagte: „Ein Buch vorlesen.“ und ergänzte: „Oder auch zwei. Kann auch passieren…“ Und das passierte dann auch.
Die Tochter ist inzwischen genau so verrückt nach Büchern, was den Sohn noch mehr anstachelt. So haben wir heute zumindest weniger Filme geguckt.
Wir malten auch zusammen, wobei der Sohn bemerkte: „Meine Finger sind ja blau. Wie ist das denn passiert?“ Nach verschiedenen Schlafpausen der beiden Kinder schafften wir es sogar noch auf den Spielplatz.
Der Sohn spielte im Halbdelirium. Die meiste Zeit ließ er sich auf der Schaukel von mir anschucken. Die Tochter kommentierte alles und jeden auf dem Heimweg.
Zurück zu Hause aß ich kurz. Die Mutter kam heim. Ich huschte zur Bahn und erlebte einen schönen Slam auf der Couch im Mitte, traf alte Bekannte wieder, schnupperte das erste Mal Bühnenluft in der neuen Saison und hoffe, die Nacht wird nicht zu unruhig.