Zu Hause – Tag 150

Das Frühstück war etwas anders als sonst. Der Sohn bestand darauf, auf meinem Schoß zu sitzen und sang dazu: „Beton, Beton, Beton!“ Er hat gerade eine dieser Phasen, die hoffentlich den nächsten Entwicklungsschritt begleitet.

Diese Phase zeichnet sich wie alle anderen dadurch aus, dass er noch mehr Milch trinkt als sonst. Die Tochter spielte unbeeindruckt mit den neuen Fröschen, die der Opa den beiden geschenkt hat und quakte munter vor sich hin.

Nach einem relativ ereignislosen Vormittag stiegen wir ein ins große Tagesprogramm. Zuerst gingen wir zu den Nachbarn, die die Kinder zur Planschbeckenbenutzung eingeladen hatten. Der Sohn kullerte vor Freude quietschend immer wieder über den Rand ins Wasser. Die Tochter durfte sich zumindest am kleinen Wasserparcours austoben.

Später fiel sogar noch ein Kind in den Bach vorm Haus, da war ich aber zum Glück schon weg und das Kind war auch nicht unseres. Es wurde sehr schnell gerettet. Ich cruiste derweil mit dem Sohn den Nordring hinauf zum Kinderturnen. In den Ferien gibt es Zusatzkurse in einer anderen Turnhalle.

Zu Beginn waren Sohn und ich irritiert: Andere Turnhalle, andere Geräte, außer uns nur ein anderes Kind mit Begleitung. Es war etwas seltsam. Sehr schnell löste sich aber alle Anspannung. Der Leiter des ganzen war der Vater unseres üblichen Trainers. Ein sehr engagierter, ständig begeisterter Herr, der ständig Dinge sagte wie: „Ja, genau, nimm den Ball… der rollt jetzt da rein… oder auch nicht.. super…ja, geh weiter zum anderen Gerät… oder da hin… toll!“

Der Sohn ließ Bälle durch eine Röhre plumpsen, rettete ein Kuscheltier, indem er eine Matte hochkletterte, rutsche eine andere Matte hinunter, warf Hütchen mit einem Ball ab, während er auf einem Trampolin stand, schaukelte in der Mattenschaukel, kletterte die Sprossenwand hoch, tauchte ins Bällebad mit den extra großen Bällen, tauchte ins Bällebad mit den kleinen Bällen, warf Bälle, die leuchten, wenn sie aufkommen und war am Ende völlig durchgeschwitzt.

Der Ausflug hatte sich wirklich gelohnt. Wir fuhren zurück nach Hause. Mutter und Tochter hatten gerade Yoga gemacht. Wir aßen zu Abend. Der Sohn nannte die Tochter: „Ein Tischdreckhörnchen.“, weil sie wieder alles auf den Boden warf. Und dann ging es wieder sehr schnell ins Bett.

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