Zu Hause – Tag 99

“Der Hase sagt: Ich mach ein Loch in dich rein.” so die etwas zweifelhafte Aussage des Sohnes nach dem Aufstehen. Er ergänzte: “Da ist ein Käfer drin.” Er spielte mit seinem Kuschelhasen. Das war schon etwas schräg, aber er machte dann weiter: “Du bist mein Dach und ich bin dein Dachfenster.” Da war ich natürlich total versöhnt.

Beim Frühstück sagte er: “In dem Ei sind Steine drin.” Wahrscheinlich meinte er Eierschalen. Er hatte auf jeden Fall guten Appetit heute und nahm sogar den Rest des Tages noch viel feste Nahrung zu sich. Sogar Knäckebrot und Oliven, obwohl die überhaupt keine Schokolade enthalten.

Es muss an der kleinen Schwester liegen. Sie ist ganz langsam auch immer ein Löffelchen mehr von ihrem Brei. Ich machte mich mit den Kindern auf zum Spielplatz, während meine Frau die erste Tageshälfte zum Arbeiten bekam. Wir gingen erst zum einen Spielplatz, dann direkt weiter zum anderen und die Tochter verlor ihren Schnulli.

Es war aber auch so spannend genug mit dem Sohn, der inzwischen sogar mit anderen Kindern “seine” Schaukel teilt. Jede Brücke wurde überquert, jede Leiter erklommen. Die Rutsch wurde nicht berutscht, dafür ließ der Sohn Rindenmulch hinunterrutschen und sagte dazu: “Das ist Reis! ich hole noch mehr Reis!” Klar, wer lässt seinen Reis nicht erstmal rutschen, bevor er ihn kocht?

Später wurde das “Kassurell” mit Rindenmulch und Sandelzeug beladen und anstatt “Schneller!” zu rufen, wie er das bei der Schaukel tut, rief der Sohn immer “Langsamer!” Wir fuhren in Zeitlupe Karussel und ließen nacheinander mehrere Kinder mitfahren, die immer “Schneller!” riefen.

Die Tochter hatte keine Lust mehr, ich auch nicht mehr so richtig, weswegen wir wieder heimkehrten. Die Mutter übernahm die Kinder, nachdem der Sohn den Boden mit allen Tierquartett-Karten bedeckt hatte, die die Spielekiste hergab. Jetzt war ich mit Arbeiten dran.

Nach Risotto, Eis, Beeren, Bier und Keksen ließen wir die Kinder noch baden, die glücklicherweise müde ins Bett fielen. Ich musste nur drei Geschichten über einen Kran, ein Feuerwehrauto und eine Walze erzählen, die “Za” “Ha” und “Ka” hießen. Dann war Feierabend.

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