Der Baumstamm mit dem Katzenauge

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Dieses Bild habe ich vor ein paar Monaten gemacht und jetzt sprang es mir gerade aus meinem Mobiltelefon heraus ins Auge der Erinnerung. Das Katzenauge weist dezent auf das Ende des Baumstamms hin, wahrscheinlich, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Der moderne Mensch braucht solche Hinweise. Ist es doch alles andere als normal, Baumstämme im öffentlichen Raum anzutreffen.
Baumstämme dürfen zur Zier Fußgängerzonen mit ihrem Erscheinen bereichern. Treten sie anders auf, sorgen sie schnell für Irritation. Man nehme einmal an, so ein Baumstamm beträte auf einmal eine Bäckerei. Der Baumstamm könnte ja gar nicht am normalen Betrieb der Bäckerei teilnehmen. Er wäre außerstande, ein paar Brötchen zu bestellen. Mit etwas Phantasie könnte man sein erscheinen noch interpretieren als den Konsum von Sauerstoff mit Brötchengeruch.
Auch das wäre natürlich allerhand, bzw. aller-Ast. Der Brötchenduft ist ja quasi umsonst. Wenn jetzt aber so ein Baumstamm sich jetzt aber in einer Bäckerei breitmacht, muss er dann nicht zumindest ein bisschen Platzmiete abdrücken? Muss er nicht. Der Baumstamm ist als Baumstamm ja immer ästhetisch. Gibt es einen Zusammenhang, in dem ein Baumstamm hässlich anzusehen wäre? Vielleicht, wenn er sich als Fabrikschlot verkleidet, oder wenn er eine zerrupfte Perücke trägt. Wahrscheinlich wäre auch das eher erheiternd.
Ich finde, dieser Baumstamm sieht auch ein bisschen aus wie die Schnauze eines Nilpferds. Das Katzenauge wäre dann das Nasenloch. Dann ergäbe das Katzenauge auch Sinn. Schließlich ist ein Nilpferd ja noch außergewöhnlicher im öffentlichen Raum als ein Baumstamm.

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