Der Kiesweg
Ein Reiseroman in der Tradition von Jack Kerouacs “On the Road” aus der Sicht eines Vierjährigen, der mit seinem Roller einen Kiesweg entlangfährt:
“Mann, Halme, Halme, Grashalme, ich sag dir, da überkam mich diese ganze Wir-sind-eins-mit-der-Natur-Sache so phänomenal, dass ich dem mexikanischen Sonnengott erst mal ein paar Ameisen mit meiner Lupe opferte. Dann Tina, Tina, Frau meiner Träume, Sandschaufel immer am Start, ich liebe Frauen, die immer ihre Sandförmchen parat haben, wenn es darum geht, so ein bisschen Kunst an den Start zu bringen. Wir wühlten da so im Sand und ich erzählte ihr meine Geschichte vom Weihnachtsmann und wie sein Erscheinen mich dazu brachte, die ganze abefuckte Welt zu umarmen. Ja und Tom, der kleine Krötenquäler, hat mir astreines Zuckerzeug besorgt, ich sag euch, es geht echt nichts über eins von diesen Gummiteilen im Gesicht und die Augen immer gerade in den Himmel gestiert. Und schwimmen waren wir, dass es eine Freude war, einfach schwimmen im Wasser ohne diese Wettbewerbsscheiße, die mein großer Bruder immer abzieht, seit er in der Schule vom Pauker-Establishment verdorben wird, aber der wird schon zurückkommen und wahrscheinlich besser abgehen als vorher, klar man muss auch mal dieses orpheische Höllending, diese Reise durchgezogen haben, um teilzuhaben an der ganz großen Sache, die sich verdammt noch mal Leben nennt. Dann eine astreine Flucht abgezogen vor dem Köter von Meister Hampel und irgendwie war es so für einen Moment, als diese Todesmaschine hinter mir herjagte, dass ich der Hund war und mich selber verfolgte, ich hatte keine Angst mehr und hätte den Hund also mich selbst am liebsten geküsst und dann hat er mich zum Glück in Ruhe gelassen und ich hab zwei Stunden lang lachend im Gras gelegen und mir einen Halm zwischen die Zähne gesteckt und erst mal echt philosophisch darauf rumgekaut! Yeah, bin gespannt was Günther dazu sagt, wenn ich ihn nächste Woche in seinem Baumhaus besuche, der alte Günther, immer voll am Banden organisieren und sich selber doch immer auf die richtige Seite schlagend, son richtiger Schlachtenbummler, der auch mal n Stück Kuchen für einen übrig hat, wenn man sich mal ne Weile son bisschen hungernd in der Gegend rumdrückt. Abends aber dann erst mal zurück in den heimischen Hafen, einfach mal dieses alte Essen genießen, das immer das Gleiche ist und einfach dampfend da vor einem auf dem Tisch steht, ohne dass man was sagen muss und es kommt einem so vor wie ein gottverdammtes Festmahl, das man selber als König der Ganoven zu leiten hat, um dann noch ordentlcih das Tanzbein zu schwingen und dem Hofnarr, dem Zwerg die Show zu stehlen. Ja ich sag euch meine Tage sind einfach immer wieder verdammte Erlebnisse und ich will allen danken dafür mit meinen Besuchen!….”
Ich danke mit meinem Besuch für die erheiternde Lektüre … wenn’s schon sonst keiner macht. Die Kommentierphobie stelle ich bei mir auch fest. Komisches Volk, diese “Leser”.
Bin übrigens dafür, dass du dich von all deinen Vorschlägen am intensivsten mit dem “Stöpsel” auseinandersetzt und ihn noch etwas ausarbeitest. Der hat am meisten Potential. =)